Wissenschaftspreis für Homöopathie-Studien aus Österreich

Die Österreichische Gesellschaft für homöopathische Medizin (ÖGHM) hat gemeinsam mit Schwabe Austria zwei Forschungsarbeiten im Bereich der Homöopathie mit dem Dr. Peithner Preis prämiert.

Der Dr. Peithner Preis ist mit 3.000 Euro dotiert um die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Homöopathie zu fördern. Prämiert werden können eingereichte Arbeiten, die einem internationalen wissenschaftlichen Standard entsprechen und offiziell publiziert wurden. Die Fachjury, die aus den eingereichten Arbeiten die beste auswählt, setzt sich aus der Geschäftsleitung von Schwabe Austria sowie aus Vertretern der ÖGHM zusammen. Verliehen wird der Dr. Peithner Preis regulär auf der Jahresversammlung der ÖGHM. „Covid-bedingt wurden heuer die Auszeichnungen für die Jahre 2020 und 2021 im Rahmen einer Onlinetagung vergeben“, erklärte ÖGHM-Präsident Dr. Volker Neubauer.

Ein Preis ging an a.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Frass, Facharzt für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin. Der Homöopath und Präsident des Österreichischen Dachverbands für Ärztliche Ganzheitsmedizin sowie Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie habe mit einer prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden, dreiarmigen und multizentrischen Studie belegt, dass die homöopathische Behandlung als Zusatztherapie bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs die Lebensqualität signifikant im Vergleich zur Placebo-Gruppe verbessert und das Überleben in der Homöopathie-Gruppe im Vergleich zur Placebo- sowie zur Kontrollgruppe ein signifikant längeres ist, hieß es in der Begründung.

Weiters wurde der narrative Review „Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik“ prämiert. Hauptautorin Dr. Petra Weiermayer, Fachtierärztin für Homöopathie, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie (ÖGVH) und Sprecherin der Sektion Forschung der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom), stellte differenziert die Faktenlage der Evidenz für die Wirksamkeit der Human- und Veterinär-Homöopathie im Allgemeinen sowie die Evidenz homöopathischer Behandlungen von Infektionen im Speziellen dar. Als Co-Autoren waren Veterinärkollegin Dr. Liesbeth Ellinger sowie die Humanmediziner Dr. Thomas Peinbauer (ehemaliger European Committee for Homeopathy (ECH)-Präsident und Arzt für Allgemeinmedizin) und a.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Frass an der Arbeit beteiligt. (red)