„Wundbericht“ analysiert neue Daten

Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe zeigt: Menschen mit chronischen Wunden leiden an ungenügender Koordination im Gesundheitswesen.

Damit Patient:innen die Chance auf ein Leben ohne chronische Wunde haben, müssen mehrere Gesundheitsberufe zusammenarbeiten, fordert die Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe Alterung und Wundheilung. Denn Betroffene seien darauf angewiesen, dass Expert:innen die Ursachen ihrer beispielsweise offenen Beine erkennen und behandeln. Während chronische Wunden oft ältere Personen betreffen, erhöhe die Zunahme an Gefäßerkrankungen und Diabetes auch bei jüngeren Menschen das Risiko. Die Forschungsgruppe hat mit Wund-Experten gesprochen sowie verfügbare Dokumente ausgewertet und in einem Wundbericht zusammengefasst. Die Schlussfolgerung: im österreichischen System mangelt es aktuell an entsprechender Koordination.

„Unsere Vorstellung von Wunden ist stark von Verletzungen, wie Schnitt- oder Schürfwunden geprägt. Waschen, Pflaster drauf, passt schon. Chronische Wunden sind anders. Sie werden mit der Zeit oft sogar größer“, erklärt die Erstautorin und Forschungsgruppenmitarbeiterin Cornelia Schneider. Eine chronische Wunde muss mitunter mehrmals die Woche zeitaufwendig begutachtet, gesäubert und neu verbunden werden. Damit die Wunde verschwinden kann, brauche es aber vor allem eins: Kommunikation, damit bei der betroffenen Person die Ursache gefunden und entsprechend behandelt wird. (red)

Service: Wundbericht