Zollkontrollen gegen gefährliche Viren

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Bei Schwerpunktkontrollen im Jänner haben der Zoll und das Gesundheitsministerium die Einfuhr von rund 2,4 Tonnen an kontaminierten Fleischprodukten verhindert.

Aktion scharf im Kampf gegen die Einschleppung von Tierseuchen, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest (ASP): An insgesamt 21 Kontrolltagen im Jänner fanden gemeinsame Schwerpunktaktionen des Zollamts Österreich mit dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), dem Bundesamt für Verbrauchergesundheit (BAVG) und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) statt. Die Bediensteten der beteiligten Organisationen stellten rund 2,4 Tonnen unzulässig mitgebrachter und potenziell gefährlicher Lebensmittel sicher. Zielländer der abgefangenen Produkte waren neben Österreich auch Deutschland, Frankreich, Italien und Belgien. In allen Fällen wurden die illegalen Waren vernichtet.

„Ich danke unseren Zöllnerinnen und Zöllnern sowie allen Partnerorganisationen für ihre hervorragende Zusammenarbeit zur Verhinderung der Einschleppung von Tierseuchen. Besonders die Afrikanische Schweinepest ist für unsere Landwirtschaft eine große und ernstzunehmende Gefahr“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). „Die Mitnahme von Schweinefleischerzeugnissen aus Nicht-EU-Staaten ist verboten“, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Auch wenn die Afrikanische Schweinepest bisher noch nicht in Österreich aufgetreten ist, so sei „die Gefahr einer Einschleppung durch die zahlreichen Fälle im Süden und Osten Europas weiterhin sehr hoch. Je früher ein Ausbruch erkannt wird, desto eher kann er auch eingedämmt werden“, erklärte Rauch.

Die ASP stellt eine erhebliche Gefahr für die Landwirtschaft und Wildschweinpopulation dar. Für infizierte Haus-und Wildschweine endet die Ansteckung meist tödlich. Der Mensch kann die ASP durch virusbelastete Lebensmittel leicht über weite Strecken verbreiten, für ihn selbst stellt das Virus allerdings keine gesundheitliche Gefährdung dar. Die ASP ist derzeit vor allem in Bosnien und Herzegowina, in Serbien sowie im Kosovo sehr aktiv. (red)