Bridging im Kontext der CAR-T-Zelltherapie bei aggressiven Lymphomen

Die Bridging-Therapie entwickelt sich von einem rein überbrückenden Zeitintervall zur eigenständigen, immunologisch relevanten Therapiephase im Kontext der CAR-T-Zellbehandlung. Sie entscheidet maßgeblich über das Therapieergebnis.

Ziele und Bedeutung: Bridging-Therapien sollen Tumorlast und systemische Inflammation vor der CAR-T-Zellinfusion reduzieren, T-Zell-Fitness erhalten und die Expansion der CAR-T-Zellen fördern. Die richtige Strategie erhöht nicht nur die Chancen auf Ansprechen, sondern minimiert auch Risiken wie CRS und ICANS.

Individualisierung: Es gibt kein „One-size-fits-all“-Modell. Die Wahl der Bridging-Strategie basiert auf Tumorbiologie, Krankheitsdynamik und Patientenprofil. Radiotherapie, Chemotherapie, Steroide oder bispezifische Antikörper – jede Option hat ihren Platz, je nach klinischem Setting.

Risiken und Limitationen: Ein fehlgeschlagenes Bridging kann die gesamte Therapie unmöglich machen. Verzögerungen, Infektionen, Zytopenien oder Toxizitäten müssen gegen potenzielle Vorteile abgewogen werden. Die kontinuierliche Reevaluation ist entscheidend.

Europa vs. USA: Unterschiedliche Versorgungspfade und Patientenselektionen beeinflussen das Outcome. Europäische Patient:innen erhalten häufiger eine Bridging-Therapie – oft bei höherem Risiko und Tumorlast. Daraus resultieren schlechtere Verläufe, die jedoch nicht gegen das Bridging per se sprechen.