EU-Rechnungshof fordert Kampf gegen Antibiotikaresistenzen

Die Bemühungen im Kampf gegen resistente Keime reichen dem Europäischen Rechnungshof nicht. Er fordert die EU zu einem stärkeren Engagement auf.

„Antimikrobielle Resistenz ist eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit“, sagte Nikolaos Milionis Europäischen Rechnungshof am Wochenende. Bislang spreche nur wenig dafür, dass die bisherigen Bemühungen zur Eindämmung resistenter Keime die Gefahren für die Bevölkerung verringern konnten. Nach Angaben des Rechnungshofs sterben jedes Jahr rund 33.000 Menschen in der EU an Infektionen, die durch medikamentenresistente Keime verursacht wurden. Zumindest seien Antibiotika und andere antimikrobielle Medikamente bei Tieren zuletzt umsichtiger verwendet worden, heißt es im Rechnungshof-Bericht. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Masttierhaltung wird seit langem kritisiert. Der Rechnungshof fordert aber, dass auch in der Humanmedizin die Medikamente noch umsichtiger verwendet werden, die Resistenzen besser überwacht und Strategien für die Forschungsarbeit gestärkt werden. (APA)