Razzia gegen organisierte Arzneimittelkriminalität in Deutschland

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In den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie in den Niederlanden ist ein Schlag gegen den illegalen Handel mit Medikamenten gelungen. Die Mittel wurden auch nach Österreich versendet.

Vier Haftbefehle und zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse wurden bei einer Razzia in Deutschland vollstreckt. Mehr als 26.000 Packungen illegaler Arzneimittel, rund 56.000 Euro, Kryptowährung im Wert von 6.400 Euro sowie mehr als 1.000 Gold- und Silbermünzen, Luxusuhren und Handtaschen sowie ein hochwertiges Auto wurden beschlagnahmt. 150 Polizisten waren im Einsatz, teilte das Zollfahndungsamt in Essen mit. Die Arzneimittel stammten vermutlich aus Asien und seien über Ungarn eingeschmuggelt, in Deutschland gelagert und per Post an Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz versandt worden.

Eine achtköpfige Gruppierung stehe im Verdacht, hinter dem illegalen Handel insbesondere mit rezeptpflichtigen Potenzmitteln zu stecken. Sie seien über eine Vielzahl an Webseiten im Internet vertrieben worden. Dabei sei die Gruppe konspirativ vorgegangen. Die vier Hauptverdächtigen wurden festgenommen. Die Einnahmen aus dem Handel sollen sich auf über 3,5 Millionen Euro belaufen. Die Ermittlungen und die Auswertung der Beweismittel im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen dauerten an. Der Polizeiaktion sind fast zweijährige aufwendige Ermittlungen vorangegangen. (APA)