Meta-Analyse: Erhöhtes Darmkrebsrisiko durch zu häufiges Sitzen

Symbolbild

Sitzende Tätigkeit erhöht offenbar das Risiko für ein Kolon- oder Rektalkarzinom signifikant. Die Erhöhung des Risikos ist unabhängig von Geschlecht und BMI.

In einer Meta-Analyse von 23 Studien wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Ausübung einer sitzenden Tätigkeit und der Erhöhung des Darmkrebsrisikos festgestellt. Die Autoren raten dazu, das Sitzen zu reduzieren, berichtet das Deutsche Gesundheitsportal DGP. Für die Analyse wurden die medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase und Cochrane nach Studien durchsucht, die den Zusammenhang zwischen Berufen, die überwiegend sitzend ausgeübt werden, und Darmkrebs thematisieren. Insgesamt wurden 23 Studien inkludiert. Für die Zusammenhänge wurde jeweils das 95 % Konfidenzintervall (KI) des Chancenverhältnisses gebildet.

Die Analyse ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Ausübung einer sitzenden Tätigkeit und dem erhöhten Risiko eines Kolonkarzinoms (OR=1,21; 95 % KI 1,11 – 1,31, p<0,0001) bzw. eines Rektalkarzinoms (OR=1,08; 95 % KI 1,00 – 1,16, p=0,0395). Eine Anpassung der körperlichen Aktivität in der Freizeit zeigte in der Analyse eine Abschwächung des Zusammenhangs und bewirkte, dass keine signifikante Erhöhung des Darmkrebsrisikos bestand. Kein Einfluss auf den Zusammenhang hatten hingegen Geschlecht und BMI. (red)