Apoverlag schließt seine Buchhandlung und zieht um

Die Österreichische Apotheker-VerlagsgmbH sperrt die traditionsreiche Buchhandlung „Buchaktuell“ zu. Eigentümer des Apoverlags sind der Apothekerverband und der VAAÖ. 

Gegründet wurde die Buchhandlung „Buchaktuell“ 1971 im Apothekerhaus mit dem Auftrag, für die Apotheker:innen in Österreich die wichtigste Literatur bereitzustellen. Die Eröffnungsfeier fand im Geschäftslokal in der Spitalgasse 31 im 9. Wiener Gemeindebezirk, statt und wurde vom Journalisten Hugo Portisch moderiert. Sein Vortrag behandelte das Thema, ob das Buch und die Buchhandlung als solches noch aktuell sei. Exakt am 28. September 2011, auf den Tag genau 40 Jahre nach der Gründung, übersiedelte „Buchaktuell“ ins Nachbarhaus an die Adresse der Österreichische Apotheker-VerlagsgmbH, Spitalgasse 31A. Eigentümer des Apoverlags sind mit jeweils 50 Prozent der Österreichische Apothekerverband und der Verband angestellter Apothekerinnen und Apotheker Österreichs (VAAÖ). 

Die einstige Frage von Portisch beantwortet der Apoverlag heute anders und sperrt die Buchhandlung mit Ende Juni zu. „Der Apoverlag ist in den letzten Jahren stark gewachsen und zählt mittlerweile deutlich mehr als 100 Mitarbeiter:innen. Damit wurden leider auch unsere Räumlichkeiten in der Spitalgasse zu klein und wir mussten uns entschieden, im Spätherbst an einen neuen Standort im 9. Bezirk zu übersiedeln. Im Zuge der Überlegungen zur Nachnutzung des bestehenden Gebäudes sowie zur angespannten Situation des Sortimentsbuchhandels im Allgemeinen haben wir uns entschieden, die Buchhandlung zu schließen“, teilt Geschäftsführer Mag. Heinz Wlzek auf RELATUS-Anfrage mit. 

In der Buchhandlung waren fünf Mitarbeiter:innen beschäftigt. Drei Mitarbeiter:innen wechseln mit der Schließung in andere Abteilungen innerhalb des Unternehmens. „Zwei Mitarbeiterinnen haben sich entschieden, andere Stellenangebote in der Buchbranche anzunehmen.“ Nach Schließung des Ladengeschäfts im Juni werde man für die Geschäftskunden nur noch ein eingeschränktes Sortiment an pharmazeutischer Fachliteratur über den eigenen Onlineshop anbieten, erklärt Wlzek. (rüm)