Neuer Erstlinienstandard bei HER2-positivem metastasiertem Mammakarzinom

Zu den Highlights zählten Ergebnisse der DESTINY-Breast09-Studie, die die Rolle von Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) bei Patientinnen mit metastasierter HER2+ Erkrankung in der ersten Therapielinie untersuchte. Dabei zeigte sich, dass unter T-DXd plus Pertuzumab das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber dem bisherigen Behandlungsstandard (Docetaxel, Trastuzumab und Pertuzumab) um 13,8 Monate verlängert wurde (HR 0,56). T-DXd kann somit als ein potentieller Therapiestandard im Erstliniensetting betrachtet werden, Fragen bleiben aber unter anderem offen in Hinblick auf die optimale Dauer der T-DXd Behandlung, die Rolle von Pertuzumab und mögliche Folgetherapien.  In der SERENA-6 Studie erfolgte bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positiver/HER2- Erkrankung, bei denen unter Erstlinientherapie mit einem Aromatasehemmer und einem CDK4/6-Hemmer eine ESR1 Mutation nachgewiesen wurde, eine Randomisierung zur Fortsetzung der Therapie oder einem Wechsel der antihormonellen Behandlung auf Camizestrant. Während durch die frühe Intervention das PFS um 6,8 Monate verlängert wurde muss doch offenbleiben, ob mittels einer vorgezogenen Zweitlinientherapie ein langfristiger Effekt auf den Erkrankungsverlauf erzielt werden kann.