EMA ortet Nebenwirkung bei Abnehmspritze   

© New Africa – stock.adobe.com

Schon in der Vergangenheit gab es Hinweise darauf, dass moderne Abnehmmittel zu Augenerkrankungen führen können. Nun warnt erstmals die EMA davor. 

Der Wirkstoff Semaglutid, der in Abnehmmitteln enthalten ist, könnte nach Angaben der europäischen Pharmaaufsicht EMA in seltenen Fällen eine gefährliche Augenkrankheit auslösen. Betroffen ist eine von 10.000 Personen, wie die EMA mitteilte. Damit handle es sich um eine sehr seltene Nebenwirkung. Dennoch trete die Krankheit etwa doppelt so häufig auf wie bei anderen. In Studien wurde bereits in der Vergangenheit eine Verbindung zwischen NAION und Semaglutid hergestellt. Es ist das erste Mal, dass eine Aufsichtsbehörde vor der Nebenwirkung warnt.

Bei der nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, bei der der Sehnerv nicht mit ausreichend Blut versorgt wird. Die Folge sind dauerhafte Schäden des Sehnervs und bleibende Einschränkungen des Gesichtsfeldes auf einem Auge. Die Krankheit ist der zweithäufigste Grund für eine Erblindung wegen Sehnervstörungen nach einem Glaukom. (red/APA)