HPV-Impfung: Kostenlose Aktion verlängert

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Die HPV-Impfung bleibt noch etwas länger bis zum 30. Lebensjahr gratis. Das war eines der Ergebnisse der Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission am Wochenende.

Junge Erwachsene, die sich bis Jahresende die erste Impfung holen, können die zweite bis Juni 2026 erhalten, verkündete Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitagnachmittag. Ohne diesen Beschluss der Bundes-Zielsteuerungskommission wäre die Aktion für Menschen zwischen 21 und 30 Jahren mit Jahresende ausgelaufen. Kosten werde die Verlängerung 3,5 Millionen Euro. Kostenfreie Angebote würden besonders gut angenommen, stellte Königsberger-Ludwig fest. So auch die unter dem grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch 2024 gestartete „Nachholaktion“, wobei das Maximal-Alter für die Gratis-HPV-Impfung vom 21. auf das 30. Lebensjahr angehoben wurde.

„Krebsprävention muss allen offenstehen – unabhängig von Geschlecht, Einkommen oder Wohnort. Dass wir die kostenlose HPV-Impfung weiterführen, ist ein klares Zeichen: Wir setzen auf Vorsorge, die für alle zugänglich ist“, sagte Königsberger-Ludwig. „Es geht um eine Impfung, die Krebs verhindert – einfacher und sinnvoller geht Vorsorge kaum. Ich appelliere an alle jungen Erwachsenen: Nutzt dieses Angebot und schützt euch rechtzeitig!“

900.000 junge Menschen würden in diesen Altersrahmen fallen, hier sei noch Potenzial, zu motivieren, sagte Florian Boschek, Vorsitzender der Initiative „HPV-Impfung jetzt!“. Seit knapp einem Jahr seien über 130.000 HPV-Impfungen in dieser Gruppe registriert worden. Erst vergangenes Wochenende hätten sich bei einer Aktion am Wiener Donauinselfest 400 Personen impfen lassen. Gemeinsam mit der Bundesjugendvertretung und der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) fordert die Initiative allerdings, dass die HPV-Impfung für Unter-30-Jährige dauerhaft in das kostenlose Impfprogramm aufgenommen wird.

Bei den 14-Jährigen seien jeder und jede Zweite bereits geimpft, es gebe aber noch Luft nach oben, sagte der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Peter McDonald. Seit Corona sei eine gewisse Impfmüdigkeit aufgetreten, so die Salzburger Gesundheitslandesrätin und Vorsitzende der Gesundheitsreferent:innenkonferenz Daniela Gutschi (ÖVP). Dieser gelte es durch Aufklärung und Maßnahmen entgegenzuwirken. Die HPV-Impfung schütze als einzige gezielt vor bestimmten Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs sowie vor Genitalwarzen, betonte Königsberger-Ludwig. Je früher geimpft werde, desto wirksamer sei der Schutz, rief sie Eltern auf, das Angebot anzunehmen. (red)