Unis finden neuen Ansatz gegen bösartige Tumoren

(c) AKHWien_MedUniWien_c_AKHWienChristian Houdek

Forschende an MedUnis in Wien und Budapest haben ein Chemotherapeutikum entwickelt, das in Studien gegen bisher medikamentenresistente Krebsarten helfen soll.  

Forschung an MedUni bringt neue Therapien: In Mausmodellen und Studien mit multiresistenten menschlichen Tumorzellen hat das neue in Wien und Budapest entwickelte Chemotherapeutikum „LipyDau“, bereits gezeigt, was es kann: Die Tumorlast drastisch reduzieren oder sogar verschwinden lassen, und das dauerhaft. „Um festzustellen, ob diese vielversprechenden Ergebnisse klinisch angewendet werden können, müssen nun erst noch weitere Studien durchgeführt werden“, sagt Gergely Szakács vom Zentrum für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien. Unter seiner Leitung haben Forscher:innen aus seinem Team sowie Forscher:innen des HUN-REN Forschungszentrums für Naturwissenschaften und der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest gemeinsam LipyDau entwickelt. 

In den bisherigen präklinischen Studien half die Substanz gegen Brustkrebs, und zwar auch gegen aggressiven und erblich bedingten, der schwer behandelbar ist. Bei Lungenkrebs und beim Melanom stoppte die Therapie mit dem Chemotherapeutikum das Tumorwachstum ebenfalls oder beseitigte die Tumoren gänzlich. 

Die Wirkung des Chemotherapeutikums beruht auf seinem besonderen Mechanismus: Es wird in Liposome als Trägerbläschen eingekapselt, wodurch der Wirkstoff direkt zu den Tumorzellen gelangt. Dort verbindet LipyDau die beiden Stränge der DNA in Krebszellen miteinander. So kommt es zu irreparablen Schäden, die zum Absterben der Tumorzellen führen. (sst)