Unzufriedenheit mit Gesundheitssystem wächst 

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Obwohl Österreichs Gesundheitssystem qualitätsmäßig über dem OECD-Schnitt liegt, sind Österreicher:innen weniger zufrieden damit. Das zeigt ein neuer Bericht. 

Der Frage, wie zufrieden die Menschen in den 38 OECD-Mitgliedsstaaten mit dem Gesundheitssystem und der Gesundheitsversorgung sind, ging die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD nach. Die Ergebnisse finden sich im neuen OECD-Bericht „Health at a Glance 2025“ mit Daten aus 2024, der am Donnerstag vorgestellt wurde.

Mit der Verfügbarkeit hochqualitativer Gesundheitsversorgung waren 2024 rund 78 Prozent der Österreicher:innen zufrieden. Zehn Jahre davor, 2014, waren noch um elf Prozentpunkte mehr, 89 Prozent, damit zufrieden. Dass aber medizinische Bedürfnisse gar nicht erfüllt wurden, etwa wegen zu langer Anfahrtswege und Wartezeiten oder zu hoher Behandlungskosten, gab nur ein Prozent der Österreicher:innen an.

Dazu passt, dass das heimische Gesundheitssystem qualitätsmäßig über dem OECD-Schnitt liegt. So sind zentrale Gesundheitsleistungen für 100 Prozent der Bevölkerung verfügbar, im OECD-Schnitt nur für 98 Prozent. 77 Prozent der Gesundheitsausgaben decken hierzulande die Sozialversicherung und der Staat ab, in der OECD nur 75 Prozent. Über dem Schnitt liegt Österreich auch bei den Gesundheitsausgaben, sowohl was den Anteil am Bruttoinlandsprodukt (11,8 Prozent gegenüber 9,3) als auch die Pro-Kopf-Ausgaben betrifft. (sst)