© Satjawat – stock.adobe.com Will eine Gesellschaft wie die österreichische eine gute Gesundheitsversorgung beibehalten, stellt sie das vor Herausforderungen. Vor welche, zeigt der neueste OECD-Gesundheitsbericht.
Österreicherinnen haben aktuell eine Lebenserwartung von 84,3 Jahren und liegen dabei im OECD-Schnitt. Bei Österreichern betrug die Lebenserwartung im Vorjahr 79,8 Jahre, was ebenfalls dem Durchschnittswert in der OECD entspricht. Tendenz weiter steigend. So wie die österreichische altern alle Gesellschaften der 38 Mitgliedsstaaten der OECD. Deswegen widmete sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD mit Hauptsitz in Paris in ihrem jüngsten Bericht „Health at a Glance 2025“ der Frage, was angesichts des demografischen Wandels getan werden muss, um auch künftig eine hochwertige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Heraus kam, dass sich die Herausforderungen zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz stark ähneln: „Überall in den deutschsprachigen Ländern wichtig sind eine Stärkung der Prävention, ein Ausbau der Primärversorgung und ein Ausbau der ambulanten Versorgung“, sagt Michael Müller von der Health Division der OECD, der sich auf den Vergleich internationaler Gesundheitssysteme spezialisiert hat. Weiters wichtig sei es in den D-A-CH-Ländern, die Möglichkeit zu schaffen, elektronische Gesundheitsdaten zu verknüpfen.
In Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung zu investieren, das wäre in Österreich nach der Pandemie möglich gewesen, betont Andrea E. Schmidt von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). „Bis die Maßnahmen wirken und bemerkt werden, dauert es aber noch.“ Was den Ausbau der generellen ambulanten Patientenversorgung anbelangt, laute in Österreich der Leitsatz für die gesundheitliche Versorgung der Zukunft: „Digital vor Ambulant vor Stationär“. Dieser sei auch in der Agenda Gesundheitsförderung der GÖG verankert.
Seitens der OECD hieß es, mit der Herausforderung, Gesundheitsdaten zu verknüpfen, tun sich nicht nur die D-A-CH-Länder schwer, sondern auch viele andere OECD-Staaten mit einer starken Fragmentierung des Gesundheitssystems. (sst)