Die Impfung schützt

Jährlich erkranken in Österreich tausende Menschen an Influenza, wobei insbesondere ältere Erwachsene, chronisch Kranke, Schwangere und immungeschwächte Personen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe und Hospitalisierungen haben. Die Impfung reduziert nicht nur die Infektionsrate, sondern auch das Risiko schwerer Verläufe deutlich.1

Impfstoffe im Überblick

Die EMA empfiehlt, analog zur WHO, für die Saison 2025/26 trivalente Vakzine mit der Abdeckung folgender Stämme2:

  • A(H1N1)pdm09 (Stämme: Victoria/4897/2022 bzw. Wisconsin/67/2022)
  • A(H3N2) (Stämme: Croatia/10136RV/2023 bzw. District of Columbia/27/2023)
  • B/Victoria-Linie (Austria/1359417/2021)

In Österreich wird die Influenza-Impfung im öffentlichen Impfprogramm seit der letzten Saison komplett kostenlos zur Verfügung gestellt. Es werden 3 Impfstoffe eingesetzt: Bei Säuglingen ab 6 Monaten und Kleinkindern unter 2 Jahren sowie bei Erwachsenen zwischen 18 und 60 Jahren kommt ein inaktivierter Subunit-Impfstoff zur Anwendung. Für Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 18 Jahren steht außerdem ein nasaler Lebendimpfstoff zur Verfügung. Ältere Personen ab 60 Jahren werden mit einem adjuvantierten Subunit-Vakzin geimpft, um die Immunantwort in dieser Altersgruppe zu verbessern.1

Impfempfehlungen

Die Influenza-Impfung wird grundsätzlich allen Personen empfohlen, besonders jedoch Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sowie deren Kontaktpersonen. Dazu zählen Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Lungen-, Herz-Kreislauf-, Nieren-, Stoffwechsel- oder neurologische Erkrankungen), Adipositas, Personen mit Immundefekten bzw. unter immunsuppressiver Therapie sowie Hospitalisierte.1

Ebenfalls empfohlen ist die Impfung für Schwangere, Frauen mit Kinderwunsch, Säuglinge ab 6 Monaten, Kleinkinder und stillende Mütter. Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko durch Beruf oder Lebensumstände sollten ebenfalls geimpft werden, darunter Gesundheits- und Pflegepersonal sowie Beschäftigte und betreute Personen in Pflegeeinrichtungen. Der optimale Zeitpunkt für die Impfung ist Ende Oktober/November.1

Impfakzeptanz und Aufklärung

Trotz klarer Empfehlungen ist die Durchimpfungsrate weiterhin im EU-Vergleich extrem niedrig: Nur etwa 13 % der Gesamtbevölkerung sind geimpft, selbst unter Risikogruppen wird das WHO-Ziel von 75 % weit verfehlt.3 Eine österreichische Studie in Langzeitpflegeeinrichtungen hat gezeigt, dass Aufklärung zu einer höheren Akzeptanz der Influenza-Impfung führen kann: Durch Bildungsprogramme und erweiterte Impfangebote konnte die Impfquote unter Bewohner:innen (von 5,8 auf 19,1 %) und Pflegepersonal (von 1,3 auf 19,7 %) entscheidend verbessert werden. In den Folgejahren lag die Quote unter den Bewohner:innen weiterhin auf diesem Niveau, beim Personal entwickelte sie sich jedoch rückläufig. Nachdem die höchsten Raten dennoch deutlich unter den empfohlenen Zielen lagen, sind weitere Maßnahmen zur Prävention erforderlich.4