Editorial 21/22

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Mit dieser Ausgabe der Ärzte Krone starten wir eine neue Initiative, die sich dem wichtigen Thema Psyche widmet. Unter der Schirmherrschaft von Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Martin Aigner haben wir für die kommenden vier Ausgaben eine Zusammenfassung der wichtigsten Themengebiete der Psychiatrie erstellt. Meine Kollegin Mag.a Nicole Gerfertz-Schiefer hat mit Prim. Dr. Aigner nicht nur über die Bedeutung der Arzt-Patienten-Kommunikation gesprochen, sondern auch darüber, was Allgemeinmediziner:innen bei der Betreuung von Patient:innen mit psychischen Beschwerden beachten sollten.

Univ.-Prof. em. Prim. em. Dr. Christian Simhandl, Lehrstuhl für Psychiatrie em., Siegmund Freud PrivatUniversität Wien und BIPOLAR-ZENTRUM Wiener Neustadt, widmet sich in seinem Beitrag dem breiten Spektrum von Verläufen bei Bipolaren Störungen. Obwohl verschiedene Episoden auftreten können, haben Betroffene oft klare Muster, die mitunter auch saisonal bedingt sind. Diese Muster können das therapeutische Arbeiten unterstützen.

Depressive Erkrankungen sind häufig, aber gut behandelbar, schlussfolgert em. o. Univ.-Prof. Dr. h. c. mult. Dr. Siegfried Kasper, Hirnforschungszentrum, Abteilung für Molekulare Neurowissenschaften, Wien. So kann die bei Depressionen oft vorliegende Stoffwechselstörung des Gehirns sowohl medikamentös, als auch psychotherapeutisch behandelt werden – am besten ist beides zusammen.

Auch unsere Themen aus Wissenschaft und Praxis möchte ich Ihnen ans Herz legen. So hat Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Martin Stradner den Nutzen und das Risiko der Lupustherapie genau in Augenschein genommen, denn beim systemischen Lupus erythematodes gehen die Risiken nicht nur von der Erkrankung selbst, sondern auch von den jeweiligen Therapieoptionen aus.

Zuletzt möchte ich Sie noch auf ein wichtiges Thema, auch für die Ärzte Krone, hinweisen. So haben Dr.in Katharina Leitner und OA Dr. Michael Hackl, 2. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und Internistischer Intensivmedizin, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, einen Beitrag zum Thema „Therapietreue bei kardiovaskulären Erkrankungen“ verfasst – denn die langfristige Adhärenz beträgt hier lediglich 60 %. Eine Schlüsselrolle, um die Adhärenz zu verbessern, ist die Arzt-Patienten-Beziehung.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre, mit vielen digitalen Inhalten!