Metaanalyse: Therapie der NERD

Für die Therapie der nichterosiven gastroösophagealen Refluxkrankheit (NERD) stehen Protonenpumpenhemmer (PPI), Histamin-2-Rezeptor-Antagonisten (H2RA), kaliumkompetitive Säureblocker (PCAB) und Alginate zur Verfügung. Um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Wirkstoffe bei Patient:innen mit NERD zu bewerten, untersuchten die Studienautor:innen in einer Metaanalyse MEDLINE, EMBASE, EMBASE Classic sowie im Cochrane Central Register of Controlled Trials randomisierte kontrollierte Studien, in denen die Wirksamkeit aller Medikamente untereinander oder mit einem Placebo bei Erwachsenen (> 16 Jahre) bei NERD verglichen wurde. Die Ergebnisse wurden im Journal Neurogastroenterology and Motility im Jänner 2023 veröffentlicht. Schließlich wurden 23 Studien mit insgesamt 10.735 Proband:innen in die Metaanalyse aufgenommen.

Ergebnisse

Kurzfristig, also über einen Zeitraum von ≥ 2 bis < 4 Wochen, waren die PPIs Omeprazol (20 mg einmal täglich) und Esomeprazol (20 mg einmal täglich oder 40 mg einmal täglich) die besten Behandlungen im Hinblick auf eine vollständige Linderung der Symptome. Was das Kriterium einer angemessenen Linderung betrifft, erreichte nur Rabeprazol (10 mg einmal täglich) Werte über Placebo.

Langfristig, also über einen Zeitraum von ≥ 4 Wochen, rangierte bei der vollständigen Linderung der Symptome Dexlansoprazol 30 mg einmal täglich an erster Stelle, gefolgt von 30 ml Alginat 4-mal täglich in Kombination mit Omeprazol 20 mg an zweiter Stelle und 30 ml Alginat 3-mal täglich allein auf dem dritten Platz. Was das Kriterium „angemessene Linderung“ betrifft, rangierten Dexlansoprazol (60 mg) an erster, Dexlansoprazol (30 mg) an zweiter und Rabeprazol (20 mg) an dritter Stelle.

Alle Medikamente waren sicher und gut verträglich.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Überlegenheit von PPIs in der Therapie der NERD. Zukünftige Studien sollten darauf abzielen, Patient:innen mit nichterosiver Refluxkrankheit besser zu klassifizieren sowie die Bedeutung von Alginaten und PCABs bei der Erzielung einer kurz- und langfristigen Symptomlinderung zu ermitteln, so die Studienautor:innen.