Für unser Fokusthema „Migräne und Kopfschmerz“ sprachen wir mit Assoc. Prof. Priv.-Doz.in Dr.in Karin Zebenholzer, Österreichische Kopfschmerzgesellschaft, was bei der Migränetherapie zu beachten ist, wie man bei schwangeren Patientinnen vorgeht und welche neuen Medikamente zur Prophylaxe und Therapie zur Verfügung stehen.
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Zur Therapie der Migräneattacken selbst steht mit Lasmiditan ein neuer Wirkstoff zur Verfügung, der so wie die Triptane ebenfalls auf das Serotoninsystem Einfluss nimmt, der aber nicht gefäßverengend wirkt.
Wenn Patient:innen berichten, dass ihre Kopfschmerzen 2 Stunden, nachdem sie ein NSAR eingenommen haben, noch immer andauern, sollten sie ein Triptan verschrieben bekommen.
Bei schwangeren Patientinnen können in der Prophylaxe Betablocker oder Amitriptylin verwendet werden. Zur Therapie der Attacken können im ersten und zweiten Trimenon NSAR eingesetzt werden. Für Sumatriptan gibt es Daten, die belegen, dass es mit keinem erhöhten Fehlgeburts- oder Missbildungsrisiko einhergeht. Andere Triptane können als Mittel zweiter Wahl eingesetzt werden.
Monoklonale Antikörper gegen „Calcitonin Gene-Related Peptide“ (mCGRP-AK) werden in Österreich von der Krankenkasse erstattet, wenn eine Person auf die Standardtherapie mit den unspezifischen Substanzen zur Migräneprophylaxe nicht anspricht oder Kontraindikationen bzw. Verträglichkeitsprobleme bestehen.
Interview mit: Assoc. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Karin Zebenholzer
Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Wien
Ursprünglich erschienen: AEK 08|2023
Herausgeber: Ärztekrone VerlagsgesmbH Publikationsdatum: 2023-04-21 Zur Ausgabe »