Im Zeichen von Normalität

7. TIROLER und VORARLBERGER AHOP-FORTBILDUNGSTAG, 20.05.2022, Innsbruck

Es war ein wunderbares Gefühl: Zum ersten Mal wieder ohne Masken, Face to Face, jedoch unter strenger Einhaltung der 3-G-Regel, einen AHOP-Fortbildungstag abzuhalten. Auch die Besucher:innen waren sichtlich darüber erfreut, eine für diese Zeiten hohe Teilnehmerzahl bestätigte unser Tun.
Man spürte eine vermeintlich zurückkehrende Normalität und genoss!

Erstmals in einem neuen Ambiente, diesmal im Saal des Hotel Novum in Innsbruck, erlebten wir wieder einen spannenden und sehr informativen Fortbildungstag mit einem breit gefächerten Programm. Dabei durften wir auch unsere neue AHOP-Kollegin und Ländervertretung Franziska Rinderer aus Vorarlberg herzlich willkommen heißen, die zukünftig in Nachfolge von Helga Bickel gemeinsam mit Rebecca Platzer die sehr beliebten Fortbildungstage in Vorarlberg organisieren wird.

Optune – mehr als nur Strom

Neben Vorträgen zu den Themen Bronchialkarzinom und gynäkologische Tumoren und deren Therapiemöglichkeiten war diesmal auch die Neurochirurgie stark vertreten, sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer Seite.

Dabei wurde anschaulich die Therapiemöglichkeit „Optune – Tumortherapiefelder“ vorgestellt und an einer extra mitgebrachten Büste eindrucksvoll dargestellt: am Kopf angebrachte Elektroden, die durch erzeugte Stromfelder den Tumor in seinem Wachstum hemmen sollen.
Die Teilnehmer:innen hatten im Anschluss die Möglichkeit, diese Therapiemöglichkeit direkt an der Büste zu begutachten und Fragen dazu zu stellen.

Immer wieder wertvoll …

… das Wissen und Engagement unserer AHOP-Kolleg:innen

Aktuelles zu den Nebenwirkungen von Therapien im Bereich Haare und Nägel, Mundschleimhaut und Nausea/Emesis wurde via Live-Voting im Anschluss an das jeweilige Speed(up)date von unseren AHOP-Kolleg:innen aus Wien und Oberösterreich abgefragt. Die Wichtigkeit von Prähabilitation in Kombination mit Rehabilitation wurde den Teilnehmer:innen von unserer AHOP-Kollegin aus Salzburg sehr eindringlich vermittelt.

Sterbeverfügung und assistierter Suizid

Viele Fragen, wenig Antworten

Gegen Ende des Fortbildungstages war nicht nur der Saal schon sehr heiß, auch der Abschlussvortrag ließ die Gemüter zusätzlich erhitzen: Sterbeverfügung und assistierter Suizid. Ein Thema, mit dem wohl alle im onkologischen Bereich tätigen Pflegepersonen täglich konfrontiert sind. Trotz genauer Schilderung der derzeitigen gesetzlichen Lage und der aktuell vorherrschenden Schwierigkeiten rund um das Thema bleiben viele Fragen offen, auf die auch die Palliativ-Expertin Dr.in Elisabeth Medicus keine Antworten hat, da es für vieles noch keine Antworten gibt. Obwohl unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema die Diskussion und diesen Abschlussblock prägten, war es dennoch ein sanfter und stimmiger Ausklang des Fortbildungstages.

Ausblick

Wir danken an dieser Stelle allen, die mitgewirkt haben, dass dieser Fortbildungstag wieder ein voller Erfolg wurde.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr – der 8. Fortbildungstag ist bereits in Planung.