Gerötete Augen können unterschiedlichste Ursachen haben. Nicht selten suchen die Betroffenen zunächst in der Apotheke Rat. Bei Beschwerden rund ums Auge ist die genaue Befragung der Patienten von großer Bedeutung. Deuten die Symptome auf eine Verletzung oder Infektion hin, ist dringend zum Arztbesuch zu raten.
Beinahe jeder Fünfte leidet unter Benetzungsstörungen der Augenoberfläche, dem so genannten „trockenen Auge“. Hauptursache dafür sind trockene Raumluft, Bildschirmarbeit und das Tragen von Kontaktlinsen, aber auch organische Störungen wie beispielsweise rheumatoide Arthritis. Bestimmte Arzneimittel (zum Beispiel Betablocker, Parasympatholytika, orale Kontrazeptiva) reduzieren die Tränenproduktion ebenfalls.
Zur Behandlung des Sicca-Syndroms steht eine Vielzahl an Tränenersatzmittel zur Verfügung. Entscheidend für die Auswahl ist die Schwere der Benetzungsstörung. Bei leichten Störungen sind Filmbildner mit kurzer Verweildauer auf der Augenoberfläche indiziert. Sie enthalten Polyvidon, Polyvinylalkohol oder Cellulosederivate. Ausgeprägtere Funktionsstörungen werden mit Hyaluronsäure, Carbomeren oder Dexpanthenol behandelt. Diese Präparate weisen eine höhere Viskosität auf und verbleiben somit länger am Auge. Vor allem Kontaktlinsenträger sollten unkonservierte Produkte bevorzugen, da sich das Konservierungsmittel unter den Kontaktlinsen anreichern kann und somit langfristig das Auge schädigt. Mittlerweile sind zahlreiche Produkte konservierungsmittelfrei erhältlich.
Tipps zur richtigen Applikation von Augentropfen: