BLF 3/2015: Erkältung in der Schwangerschaft

Arzneimittel, während der Schwangerschaft eingenommen, sind immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Dieses ist jedoch kalkulierbar, wenn einige Grundregeln befolgt werden (siehe Beratungsleitfaden IVb. Empfehlungen zur Selbstmedikation). Es ist wichtig, der Schwangeren bewusst zu machen, dass Medikamente, die während der Schwangerschaft eingenommen werden, auch automatisch den Embryo mittherapieren.

Die Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten ist ganz wesentlich vom Entwicklungsstadium des Kindes abhängig. Gerade in den ersten Wochen einer Schwangerschaft reagiert der Embryo besonders empfindlich auf schädlichen Substanzen. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, gerade in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft auf die Einnahme von Arzneimitteln gänzlich zu verzichten. Zur Linderung der Beschwerden können in dieser Phase nichtmedikamentöse Maßnahmen oder Homöopathie empfohlen werden.

Die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen bildet eine gute Basis für ein schlagkräftiges Immunsystem Der Vitamin- und Mineralstoffbedarf steigt in der Schwangerschaft um ca. 30 % an. Die Versorgung in ausreichender Menge während der Schwangerschaft ist oftmals schwierig, denn neben einem mäßig erhöhten Bedarf an Energieträgern (Makronährstoffen) besteht ein signifikant erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen. Dies betrifft besonders die Vitamine A, D, B1, B6, Folsäure und die Mineralstoffe Magnesium, Eisen, Zink und Jod, deren Zufuhr in der Schwangerschaft oftmals nicht ausreichend sichergestellt ist. Die Einnahme eines geeigneten Vitamin- und Mineralstoffpräparates während der gesamten Schwangerschaft ist auf alle Fälle zu empfehlen.

 

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