Die besten Tipps zur Haarpflege

Seit jeher hat das Haar in allen Kulturkreisen einen besonderen Stellenwert. Das Kopfhaar trägt wesentlich zu unserem äußeren Erscheinungsbild bei und ist ein Schönheitsideal. Um Haare und Kopfhaut schön und gesund zu erhalten, sollte die Pflege an die jeweilige Struktur und Beschaffenheit angepasst werden.

Trockenes Haar

Die Haaroberfläche von trockenem Haar erscheint porös, und das Haar wirkt matt, da das Licht auf der rauen Oberfläche nicht mehr gleichmäßig reflektiert werden kann. Meist ist auch die Kopfhaut sehr trocken und juckt. Es gibt zahlreiche Gründe für trockenes Haar. Dazu zählen v. a. externe Faktoren wie UV-Strahlung, Salz- und Chlorwasser, Wind, Umweltverschmutzung oder trockene Luft. Natürlich schaden auch chemische Belastungen wie Dauerwellen, Bleichen oder Kolorieren der Haarstruktur. Durch mechanische Behandlungen (Haarwickler, Haarklammern, heißes Föhnen etc.) wird das Haar ebenfalls stark strapaziert. Nicht zuletzt sind ungeeignete Pflegeprodukte zu nennen, die den natürlichen Fettfilm der Haare angreifen und das Haar somit austrocknen.

Trockenes Haar benötigt eine intensive Pflege. Spezielle Shampoos für trockenes Haar wirken rückfettend, feuchtigkeitsspendend und sind reich an Nährstoffen. Als feuchtigkeitsbindende Substanzen sind häufig Harnstoff oder Glycerin enthalten. Polidocanol sorgt für einen juckreizstillenden Effekt.

Kopfschuppen

Ein äußerst unangenehmes Haarproblem sind Kopfschuppen, wobei man zwei Formen unterscheidet. Trockene, feine Schuppen (Pityriasis simplex) werden vom Betroffenen oft gar nicht gleich bemerkt, da Begleitsymptome fehlen. Sie rieseln leicht und verursachen damit einen unangenehmen sichtbaren Effekt auf der Kleidung. Die Entstehung ist auf funktionelle Störungen der Kopfhaut zurückzuführen. Die Hornzellen werden vermehrt von der Haut abgestoßen. Trockene Raumluft, zu heißes Föhnen oder falsche Pflegeprodukte, die die Kopfhaut reizen, fördern diese Überreaktion der Haut.

Liegt zusätzlich eine gesteigerte Talgproduktion der Kopfhaut vor, bleiben die Schuppen als fettige Plaques haften und kleben fest zusammen. Diese Art von Schuppen – Pityriasis steatoides – ist häufig von Rötungen der Kopfhaut und starkem Juckreiz begleitet.

Sowohl bei trockenen als auch bei fettigen Schuppen sollten an Stelle eines herkömmlichen Pflegeshampoos spezielle Schuppenshampoos verwendet werden. Sinnvoll ist eine Kur mit dem entsprechenden Produkt, die bei hartnäckigen Formen auch wiederholt werden kann bzw. sollte. Im Anschluss an eine erfolgreiche Kopfschuppenbehandlung empfiehlt sich die Verwendung besonders milder Haarpflegeprodukte, um einem wiederholten Auftreten des Haarproblems vorzubeugen. Generell sollten die Haare nicht zu häufig und auch nicht zu heiß gewaschen werden, um die Kopfhaut möglichst wenig zu reizen und sie nicht auszutrocknen.

Haarausfall

Ein Verlust von durchschnittlich bis zu ­100 Haaren pro Tag gilt als normal. Jahreszeitlich bedingt kann diese Richtzahl auch über- oder unterschritten werden. Ein krankhafter Zustand liegt jedoch dann vor, wenn ein verstärkter Haarausfall von mehr als 100 Haaren pro Tag über einen Zeitraum von mehr als 4 Wochen beobachtet wird.

Vitaminsubstitution

Liegt ein Mangel als Ursache für den Haarausfall vor, so müssen die fehlenden Vitalstoffe gezielt substituiert werden. Gute Erfolge erzielt man mit Biotin, das die Differenzierung der Epidermiszellen stimuliert und somit das Wachstum von Haaren und Nägeln positiv beeinflusst. Um diese Wirkung zu erzielen, ist eine Dosis von 2,5 bis 5 mg pro Tag über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten erforderlich. Eine weitere Option ist die schwefelhaltige Aminosäure L-Cystein, welche ein wesentlicher Bestandteil des Haares ist. Häufig wir sie in Kombination mit Calcium-D-Pantothenat verwendet. Einige Kombinationsprodukte enthalten weiters Hirseextrakt, dessen Hauptwirkstoff Kieselsäure ebenfalls ein wichtiger Baustoff für die Haare ist. Bekannt ist auch die positive Wirkung von Zink auf Haut, Haare und Nägel. Es führt zu einer Kräftigung der Haarwurzel und fördert somit das Wachstum des Haares.