Abgelaufene oder leere Medikamentenpackungen, gebrauchte Nasen-, Augen- und Ohrentropfen, nicht funktionierende Fieberthermometer – die Grundausrüstung einer Hausapotheke sollte regelmäßig überprüft werden. Am besten zu Beginn des Sommers sowie zu Beginn des Winters, denn auch auf saisonale Schwerpunkte sollte geachtet werden. Bieten Sie Ihren Kunden jetzt eine kurze Überprüfung der Hausapotheke an, um abzuklären, ob diese fit für den Sommer ist!
Sportliche Aktivitäten können schnell zu kleinen Verletzungen führen. Kommt es dabei zu einem Hämatom oder Ödem, verursacht die Gerinnung des Blutes unter der Haut Druck, was die Schmerzen verstärkt. Spezielle Gele und Salben können Blutergüsse und Schwellungen verhindern bzw. mildern. Dabei kommen z. B. Wirkstoffe der Rosskastanie zum Einsatz; dazu gehören Aesculin und Rutin, die beide eine kapillarabdichtende Wirkung aufweisen und so die Durchlässigkeit der geschädigten Adern verringern. Vom Wirkprofil dieser Inhaltsstoffe profitieren auch die Venen: Stauungsödeme werden gelindert, das Gewebe wird entwässert, Schwellungen – z. B. aufgrund starker Hitze – werden reduziert.
Eine weitere Substanz, die bei der Versorgung stumpfer Verletzungen Verwendung findet, ist Diethylaminsalicylat, da dieses entzündungshemmend und schmerzstillend wirkt.
Neben den erwähnten Rosskastanien-Inhaltsstoffen unterstützen auch Bestandteile des Roten Weinlaubs die Venengesundheit. Denn die enthaltenen Flavonoide, Polyphenole und Procyanidine weisen abschwellende, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung auf. So können sie geschwollenen, schmerzenden Beinen vorbeugen bzw. diese Beschwerden lindern. Dabei können die Extrakte des Roten Weinlaubs sowohl äußerlich (z. B. über eine Salbe) als auch innerlich (z. B. in Form von Tee oder Kapseln) zugeführt werden. Wichtiger Hinweis: Wer generell unter Venenproblemen leidet, sollte gerade im Sommer heiße Duschen, Sauna und intensive Sonnenbäder vermeiden. Einen positiven Effekt erzielt man hingegen mit kalten Abduschen der Beine, Kneippbädern, Kompressionsstrümpfe oder regelmäßiger Beingymnastik. Gerade die letzten beiden Tipps sollten gefährdete Personen auch auf Flugreisen oder längeren Bahn- bzw. Autofahrten beherzigen!
In den warmen Sommermonaten haben viele Durchfallerreger – z. B. Rota- und Noroviren – Hochsaison. Auf Reisen kommen oftmals noch fremde Erreger hinzu, wodurch Durchfall zur Reisekrankheit Nummer 1 geworden ist. Auch in der Hitze verdorbene Lebensmittel können den Verdauungsapparat aus dem Takt bringen. Magen-Darm-Verstimmungen mit Diarrhö und Emesis sind zwar zumeist nach ein paar Tagen vorbei, dennoch sind gezielte Gegenmaßnahmen sinnvoll, denn ein gesunder Darm ist Grundlage für das gesamte Wohlbefinden. Daher ist es wichtig, bei Diarrhö die natürliche Darmbesiedlung wiederherzustellen. So werden krankheitserregende Keime in ihrem Wachstum gehemmt und das Gleichgewicht wird wiederhergestellt. Zudem wird das Immunsystem gestärkt. Auch nach einer Antibiotika-Einnahme ist die Zufuhr von spezifischen Darmbakterien sinnvoll, um die Darmflora wieder aufzubauen.
Gelsenstiche sind meist relativ harmlos. Allerdings kann der einige Zeit nach dem Stich einsetzende Juckreiz ganz schön quälend sein und zudem einige Tage lang anhalten. Kühlende und juckreizstillende Lotionen und Cremes bringen hier rasche Linderung und sollten daher im Sommer immer griffbereit sein. Auch bei Stichen von Bremsen, Bienen, Wespen oder Hornissen sowie nach Kontakten mit Brennnesseln, Quallen und Korallen können diese lokal anzuwendenden juckreizstillenden Mittel die Beschwerden verringern.
Bei Wespen- und Bienenstichen sollte mehr Vorsicht an den Tag gelegt werden als bei Gelsenstichen. Bleibt der Stachel nach dem Stich in der Haut stecken, sollte er mit einer Pinzette vorsichtig entfernt werden. Das betroffene Hautareal kann einige Tag lang schmerzen sowie geschwollen sein. Schwellung und Schmerzen können durch Kühlung gelindert werden.
Bei Stichen im Mund- oder Rachenbereich sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Treten Symptome einer allergischen Reaktion auf – z. B. Quaddeln am ganzen Körper, Atemnot, Herzrasen oder andere Anzeichen eines Schocks –, sollte sofort der Notarzt alarmiert werden. Wer weiß, dass er auf Insektenstiche allergisch reagiert, sollte ein Notfallset parat haben.
Tipps zur Vorbeugung …