Pollenallergien: Saisonal essen senkt allergenes Potenzial

Birkenpollenallergiker vertragen meistens auch eine Reihe an Lebensmitteln nicht bzw. zeigen allergische Reaktionen beim Konsum bestimmter Erzeugnisse. Dazu zählen vor allem Äpfel, Birnen, Karotten, Haselnüsse und Walnüsse. Eine solche birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergie wird häufig auch als „Frischobstallergie“ bezeichnet, weil das wichtigste Allergen hitzelabil ist und Betroffene gekochtes Obst gut vertragen können (für Nüsse gilt dies in den meisten Fällen nicht, sie bereiten auch nach dem Erhitzen noch Beschwerden). Das forum. ernährung heute, ein Verein zur Förderung von ernährungs- und gesundheitsbezogener Information, rät den Betroffenen Obst und Gemüse nach Saison zu essen, um das allergene Potenzial der Nahrung zu senken. Hintergrund für die Empfehlung: Zur jeweiligen Erntezeit sind die entsprechenden Pollen nicht in der Luft. Dadurch wird der Histaminspiegel nicht zusätzlich in die Höhe getrieben, und es kommt wesentlich seltener zu kreuzreaktiven Symptomen. Isst man aber gegen die Saison, erhöht sich das allergene Potenzial, weil die Luft mit den allergieauslösenden Pollen gesättigt ist und es so zu einer Doppelbelastung für das Immunsystem kommt. Im April und Mai sollten Betroffene daher auf den Konsum von Äpfeln, Birnen und Steinobst verzichten. Außerdem hilft Schälen, da sich die Allergene in Obst und Getreide meist knapp unter der Schale befinden.


Quelle: forum. ernährung heute, Kreuzallergien: akutes Belastungspotenzial im Frühling. 22. 4. 2021