Wachstum, Wachstumsschmerzen und Wachstumsstörungen

Viele Kinder leiden bereits im Volksschulalter unter diffusen Wachstumsschmerzen. Das sind ziehende Schmerzen, vor allem in Beinen und Gelenken. In der Pubertät zeigen sich eher punktuelle Schmerzen an Knien, Fersen und Knöcheln, die vor allem sportlich aktive Jugendliche plagen. Ein weiteres Problem sind Wachstumsstörungen, die bei Kindern auftreten, wodurch sie zu Beginn der Pubertät im Längenwachstum zurückbleiben, nach einer gewissen Zeit jedoch wieder aufholen und ihre normale Größe erreichen.Hauptmineralstoff ist Nr. 2 Calcium phosphoricum, das Funktionsmittel des Knochen- und Zahnaufbaues und des Knochenwachstums. Ebenso ist es an Bildung und Wachstum von Sehnen, Bändern und Muskulatur beteiligt. Als Funktionsmittel der willkürlichen Muskulatur wird es erfolgreich bei Muskelkrämpfen und Muskelverspannungen, Gelenksschmerzen und Wachstumsschmerzen eingesetzt.Gleichzeitig ist Nr. 2 unumgänglich nötig zum Aufbau des körpereigenen Eiweißes in jeder Form, vieler Hormone und Enzyme. Calcium phosphoricum ist daher ein wichtiger Allrounder für Wachstum und Körperaufbau und besonders wichtig im Kindes- und Jugendalter.Neben Nr. 2 steuert auch Calcium carbonicum Nr. 22 die Kalziumaufnahme und -verwertung, dadurch den Aufbau der Knochen und darüber hinaus die gesamte körperliche Entwicklung. Die Gabe dieses Mineralstoffes führt zu einer tiefgreifenden konstitutionellen Umstimmung und beeinflusst die körperliche und seelische Entwicklung von Kindern in den verschiedenen Entwicklungsstadien vom Säugling bis zum Jugendlichen.

  • Beim Säugling ist ein deutliches Zeichen für einen Bedarf an Nr. 22, da sich die Fontanelle nur langsam schließt. Calcium carbonicum wird auch angewendet, wenn die Zähne nur unter großen Schwierigkeiten durchbrechen.
  • Bei Kindern zeigt sich eine verzögerte Entwicklung, denn sie lernen erst spät laufen, tun sich schwer beim Sprechenlernen oder zeigen ein langsames Wachstum.
  • In der Pubertät ist Calcium carbonicum konstitutionell stärkend für junge Menschen. Die Einnahme empfiehlt sich für Mädchen, die sehr früh eine starke und lang anhaltende Periode bekommen, aber auch für Burschen, die insgesamt entwicklungsverzögert und energielos erscheinen.
  • Nr. 4 Kalium chloratum ist Betriebsmittel aller Drüsen im Körper und reguliert den Aufbau von Bindegewebsstrukturen, vor allem der Faserproteine des Bindegewebes wie Kollagen, Elastin und Fibrin. Dadurch ist es am gesunden Aufbau von Sehnen, Bändern, Knorpeln und Knochen beteiligt. Kalium chloratum ist ebenso Aufbaumittel für Muskeln und Nerven.
  • Nr. 5 Kalium phosphoricum ist in der Biochemie nach ­Dr. Schüßler das Hauptmittel für Energiebereitstellung, Konzentration und Regenerationskraft des Körpers. Es unterstützt die Neubildung von Geweben, ist ein Stärkungsmittel für Nerven-, Muskelaufbau und Zellstoffwechsel.
  • Nr. 13 Kalium arsenicosum wird in enger Beziehung zur Hypophyse mit allen daraus folgenden Zusammenhängen zu Wachstum, Hormonsystem, Schilddrüse sowie Immunsystem gesetzt und entsprechend angewendet. Daher steht dieses Funktionsmittel in engem Zusammenhang mit Wachstum und kindlicher Entwicklung.
  • Nr. 21 Zincum chloratum wird bei Störungen des Wachstums, der Entwicklung und auch bei einer verzögerten sexuellen Reifung eingesetzt. Es unterstützt die Funktionen des Immun- sowie Zentralnervensystems, der Sinnesorgane sowie die kognitiven Fähigkeiten. Die Anwendung dieses Funktionsmittels empfiehlt sich besonders während Entwicklungsschüben von Kindern, insbesondere in der Pubertät. Die Hormonproduktion von Sexualhormonen ist auch auf eine ausreichende Versorgung mit Zink angewiesen.

Wann sollte diese Mischung ­empfohlen werden?

  • bei Wachstumsschmerzen in jedem Kindesalter bis zur Pubertät
  • bei kindlichen Entwicklungsrückständen
  • zur Stärkung des Knochenaufbaues im Wachstum
  • zum Aufbau von Bindegewebe, Sehnen, Bändern und Knorpeln
  • bei allen Wachstumsproblemen, auch im Hinblick auf eine verzögerte sexuelle Entwicklung

Beratung in der Apotheke

Auch hier ist zu beachten, ob eine komplette Mischung für das Kind gewünscht wird oder mit ein oder zwei Schüßler Salzen das Auslangen gefunden werden soll.

Für die komplette Mischung werden bis zu einem Alter von 12 Jahren von jedem angegebenen Schüßler Salz jeweils 7–10 Stück zusammengemischt und über den Tag verteilt eingenommen, ab 12 Jahren werden von jedem Mineralstoff je 1–15 Stück pro Nummer empfohlen.

Wird nur ein Schüßler Salz gewünscht, dann sollte Nr. 2 Calcium phosphoricum gegeben werden. Eine Kombination mit Nr. 22 Calcium carbonicum wäre ebenso empfehlenswert.

Soll es rasch gehen, und es wird eine einfache Anwendung, aber gleichzeitig eine gute Rundumversorgung gewünscht, dann empfiehlt es sich, zu einem Komplexmittel zu greifen.

Schüßler Salze in Kombination mit Nährstoffen:

Eine Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln empfiehlt sich ab dem Schulkindalter, vor allem, wenn eine langfristige Einnahme der Schüßler Salze ratsam ist. Dabei steht der Kalziumhaushalt im Vordergrund.