Erstmals Apotheke in neuem Primärversorgungszentrum

,,Mir ist eine wohnortnahe inter- und multidisziplinäre Versorgung ein wichtiges Anliegen. Nur durch die gute Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Gesundheitssystem kann eine optimale Patientenzufriedenheit erreicht werden. Daher freut es mich besonders, dass wir nun bei diesem Vorzeigeprojekt auch eine Apotheke einbinden und somit eine Ausweitung des Angebots erreichen konnten“, betonte Gesundheits- und Sozialministerin Mag. Beate Hartinger-Klein (FPÖ) beim Start in Enns.

Das Anfang 2017 eröffnete Gesundheitszentrum Enns (GHZ) stellt als erstes Primärversorgungszentrum in Oberösterreich einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Grundversorgung des Landes dar. Durch das interdisziplinäre Zusammenwirken von Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pharmazeuten ist das GHZ Enns erste Anlaufstelle für Menschen mit jeglichen gesundheitlichen Beschwerden. Das Einbinden einer Apotheke in die Strukturen eines Primärversorgungszentrums ist bis dato österreichweit einzigartig und rundet das Angebot des GHZ Enns ab.

Gesundheitslandesrätin Mag. Christine Haberlander (ÖVP) betonte bei der Eröffnung der „Lauriacum Apotheke“ – benannt nach dem römischen Legionslager in Enns – die Vorteile der Infrastruktur für die Patienten: „Für sie bieten Primärversorgungseinheiten ein erweitertes Leistungsangebot über die ärztliche Versorgung hinaus. Die Patienten profitieren aber auch von der abgestimmten Betreuung durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen und von den erweiterten Öffnungszeiten.“

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Gesundheitszentren ermöglicht die verstärkte Arbeit in Teams und den gegenseitigen Austausch. Ein weiterer Vorteil sei das gemeinsame Terminsystem, das nicht nur die Ärzte bei der alltäglichen Organisation unterstützt, sondern auch Wartezeiten verringert, unterstreicht der Initiator des PVZ Enns, Dr. Wolfgang Hockl: „Da nun die Pharmazeuten in das Primärversorgungteam integriert sind, kann ein unmittelbarer Austausch erfolgen. Klinisch-pharmazeutische Fragestellungen können so unmittelbar beantwortet werden. Das führt zu einer Verbesserung der hohen Versorgungsqualität.“ Über die erstmalige Einbindung einer Apotheke zeigte sich auch der Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger, erfreut: „Ich gehe davon aus, dass sich durch den direkten Weg vom Arzt zum Apotheker auch die Adherence deutlich erhöhen wird.“

 

 

© Monika Aigner