ISCHEMIA: Keine Prognoseverbesserung durch frühe Intervention, verglichen mit konservativer Therapie

Präsentation: Judith S Hochman

Ziel des ISCHEMIA-Trials war die Evaluation von invasiver Ischämie-Diagnostik mittels Herzkatheter (+/- entsprechende Revaskularisation) gegen medikamentöse Therapie alleine in 5.179 randomisierten Patienten mit nachgewiesener Ischämie in nicht-invasiven Tests. Nach einem medianen Follow-up von 3,3 Jahren trat der primäre Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Herzinfarkt, Reanimation, Hospitalisation wegen instabiler Angina/Herzinsuffizienz) in 13,3 % der Invasiv-Gruppe und in 15,5 % der Konservativ-Gruppe auf (p = 0,34).

Bedeutung für die Praxis: Dieses nicht-signifikante Ergebnis bestärkt die Wichtigkeit von optimaler medikamentöser Therapie und zeigt, dass Patienten trotz positivem Ischämienachweis nicht reflexartig dem Herzkatheterlabor zugewiesen werden müssen.