Aspirin nach ACS/PCI bei Patienten mit VHF – wie lange?

Präsentation: John Alexander

Die AUGUSTUS-Studie hatte eine antithrombotische Triple-Therapie (VKA oder Apixaban plus P2Y12-Hemmer plus Aspirin) mit einer Dualtherapie (VKA oder Apixaban plus PY212-Hemmer plus Placebo) bei Patienten mit Vorhofflimmern und ACS/PCI verglichen. Die Blutungsrate unter Placebo war geringer als unter ASS, dafür die Zahl ischämischer Ereignisse numerisch höher. Der Balance von Risiko (Blutungen) und Benefit (ischämische Ereignisse) widmet sich eine aktuelle Subanalyse.

Verglichen mit VKA hatte Apixaban entweder ein niedrigeres oder ähnliches Risiko für Blutungen und ischämische Outcomes innerhalb der ersten 30 Tage nach Randomisierung sowie zwischen Tag 30 und 6 Monaten. Aspirin verursachte innerhalb der ersten 30 Tage mehr schwerwiegende Blutungen (absolute Risikodifferenz 0,97 %) und weniger schwere ischämische Ereignisse (absolute Risikodifferenz -0,91 %) als Placebo. Im Zeitraum danach (Tag 30 bis 6 Monate) war das Risiko für schwerwiegende Blutungen höher unter Aspirin (absolute Risikodifferenz 1,25 %) und das Risiko für schwere ischämische Ereignisse ähnlich (absolute Risikodifferenz -0,17 %).

Bedeutung für die Praxis: Die Daten legen nahe, dass die Verwendung von Aspirin für bis zu 30 Tage nach ACS/PCI den größten klinischen Netto-Benefit für Vorhofflimmer-Patienten bringt, die eine Antikoagulation benötigen.