VICTORIA: Erfolg mit Vericiguat bei Herzinsuffizienz

Präsentation: Paul W Armstrong

Die multinationale Phase III-Studie VICTORIA untersuchte den Guanylatcyclase-Stimulator Vericiguat additiv zu einer leitliniengerechten Standardtherapie bei chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion (HFrEF). Eingeschlossen wurden 5.050 Patienten mit sich verschlechternder HFrEF nach einer Dekompensation.

Nach einem medianen Follow-up von 10,8 Monaten zeigte sich eine signifikante Reduktion des kombinierten primären Endpunkts (kardiovaskulärer Tod oder Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierung) von 10 % in der Vericiguat-Gruppe, im Vergleich zu Placebo. Der Unterschied zugunsten von Vericiguat zeigte sich ca. 3 Monate nach Behandlungsbeginn und persistierte über die gesamte Studiendauer. Aufgrund der hohen Ereignisrate in dieser Population bedeutet die absolute Risikoreduktion von 4,2 pro 100.000 Patientenjahre, dass etwa 24 Patienten für durchschnittlich ein Jahr behandelt werden müssten, um ein Event zu verhindern (Abb.). Eine sekundäre Analyse ergab signifikant weniger Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierungen im Vericiguat-Arm, aber keine signifikante Reduktion für den Endpunkt kardiovaskulärer Tod.

Bedeutung für dir Praxis: Für die Gruppe der Hochrisiko-Herzinsuffizienz-Patienten, in der nur wenige andere Herzinsuffizienz-Medikamente untersucht wurden, könnte Vericiguat eine wichtige, neue Ergänzung zur herkömmlichen Behandlung sein.

Die Ergebnisse der VICTORIA-Studie wurde zeitgleich zur Präsentation beim ACC.20/WCC Virtual im New England Journal of Medicine publiziert.

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