Therapieadhärenz und CGM-basierte Outcomes unter Insulintherapie mit Smart Pens

Die Adhärenz im Rahmen einer Insulintherapie kann für Personen mit T1D herausfordernd sein. Eine vorgestellte Analyse untersuchte, wie die Einhaltung von Basal- und Bolusinsulininjektionen die glykämischen Ergebnisse beeinflusst. Es wurden die Daten von Erwachsenen (≥ 18 Jahre) mit T1D erhoben, die sich Basalinsulin (Insulin degludec) und Bolusinsulin (Insulin aspart oder faster Insulin aspart [FiAsp]) mit Smart Insulinpens unter CGM-Nutzung verabreichten. Die Daten wurden in 14-tägigen Zeiträumen zusammengefasst. Therapieadhärenz wurde mittels der Anzahl der verpassten Basalinsulindosen (> 40 Stunden zwischen den Dosen), flexiblen Basalinsulindosen (Abweichen des Injektionszeitpunktes um mehr als ± 6 Stunden vom vorherigen Tag) und verpassten Bolusinsulindosen (Mahlzeiten ohne Bolusdosis innerhalb von -15 bis +60 Minuten nach Mahlzeitenbeginn) evaluiert. Die glykämischen Parameter umfassten Zeit im Zielbereich (TIR), Zeit unterhalb des Zielbereichs (TBR), den Glukosemanagementindikator (GMI) und den Variationskoeffizienten. Es wurden multinationale Daten von 403 Erwachsenen ausgewertet, die 3.588 14-tägige Zeiträume mit einer CGM-Abdeckung von ≥ 70 % hatten. Personen mit einer verpassten Basalinsulindosis pro 14 Tage hatten eine niedrigere TIR (-4,04 % [95% CI: -6,83; -1,26]) und einen höheren GMI (0,20 % [95% CI: 0,02; 0,38]) als Personen ohne verpasste Basalinsulindosen. Flexible Basalinsulindosen waren nicht mit Veränderungen der TIR verbunden. Verpasste Bolusinsulindosen waren ebenfalls mit einer niedrigeren TIR assoziiert.

Fazit: Diese Real-World-Daten bestätigen den Zusammenhang zwischen verpassten Basal- und Bolusinsulindosen und einer Verschlechterung der glykämischen Kontrolle gemessen an TIR. Neue digitale Tools wie Smart Insulinpens können unter adäquater Nutzung gemeinsam mit CGM die Diabeteseinstellung verbessern.

T Danne, Hannover, Deutschland