Prognostische Signifikanz von HPV beim Peniskarzinom

Hintergrund: Das seltene Plattenepithelkarzinom des Penis (PSCC) ist in bis zu 50% auf eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) zurückzuführen. Um die Zusammenhänge zwischen HPV und Krankheitsverlauf zu beleuchten, wurden in dieser Studie Daten aus der nationalen Krebsdatenbank der USA aus den Jahren 2004 bis 2016 herangezogen.

Ergebnisse: Von 486 Patienten mit PSCC wiesen 139 (29%) einen positiven und 347 (71%) einen negativen HPV-Status auf. In der multivariablen Analyse zeigte sich ein verbessertes 5-Jahres-Überleben bei HPV positiven Patienten (62% versus 50%). Umgekehrt hatten HPV-negative Patienten ein 1,49-fach erhöhtes Risiko, am PSCC zu versterben. An das Alter angepasste Analysen zeigten ein verbessertes Gesamtüberleben bei HPV-positiven Patienten im fortgeschrittenen Stadium IV. Allerdings konnte in den frühen Stadien I-III kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben zwischen HPV-positiven und HPV-negativen Patienten festgestellt werden.

Fazit: Der HPV-Status beim PSCC dürfte einen prognostischen Stellenwert zum Gesamtüberleben einnehmen. Daher sollte über eine initiale HPV-Testung zum Zeitpunkt der Diagnose diskutiert werden.

Innovation ★
Datenqualität ★
Praxisrelevanz ★★

Quelle: Adithya Chennamadhavuni et al, University of Iowa, Iowa City, Abstract #5