Kein Vorteil durch adjuvante Chemotherapie beim Zervixkarzinom

In diese Phase-3-Studie wurden 900 Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom und geplanter kurativer Radiochemotherapie (RCT) eingeschlossen. Die Studie untersuchte die alleinige Radiochemotherapie vs. Radiochemotherapie und anschließender Gabe von 4 Zyklen Carboplatin (AUC5)/Paclitaxel (155mg/m2) (RCT+ADC). Dabei zeigte sich kein signifikanter Unterschied im (primären Endpunkt) Gesamtüberleben (5-Jahres-OS RCT: 71% vs. RCT+ADC: 72%; HR 0,90 [0,70-1,17]). Auch beim sekundären Endpunkt progressionsfreies Überleben (5-Jahres-PFS RCT: 61% vs. RCT+ADC: 63%, HR 0,86 [0,69-1,07]). Darüber hinaus zeigte sich in den ersten 6 Monaten eine etwas schlechtere Lebensqualität in der RCT+ADC-Gruppe, die ab dem 12. Monat jedoch wieder vergleichbar mit der RCT-Gruppe war.

Fazit: Die adjuvante Gabe von 4 Zyklen Carboplatin/Paclitaxel kann somit bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom nach kurativer Radiochemotherapie nicht empfohlen werden.

 

LBA3 – Adjuvant chemotherapy following chemoradiation as primary treatment for locally advanced cervical cancer compared to chemoradiation alone: The randomized phase III OUTBACK Trial (ANZGOG 0902, RTOG 1174, NRG 0274). Mileshkin L. et al.