Cortisol als Therapiebiomarker für Abirateron

Bisher konnte bei der Abiraterontherapie gezeigt werden, dass ein höherer Plasmaspiegel mit einem besseren Therapieansprechen assoziiert ist. Da die Cortisolsynthese gleich der Testosteronsynthese über CYP17 mediiert und durch Abirateron blockiert wird, untersuchte diese Studie einen Zusammenhang zwischen Cortisolspiegeln und Therapieansprechen. Insgesamt wurden 229 mCRPC Patienten eingeschlossen, 117 Patienten erhielten Abirateron, 100 mCRPC Patienten unter Enzalutamid, 12 Patienten waren in der gesunden Referenzpopulation.

Ergebnisse: Eine zirkadiane Cortisolrhythmik konnte in der Abirateron-Patientenpopulation im Vergleich zur Enzalutamid- sowie zur Referenzpopulation nicht nachgewiesen werden. Die mediane Cortisolkonzentration bei Patienten mit einem PSA-Ansprechen (n = 63) betrug 1,02 ng/mL im Vergleich zu 2,59 ng/mL bei Patienten ohne PSA-Ansprechen unter Abiraterontherapie, p = 0.020. Ein niedrigerer Cortisolspiegel war ebenfalls mit einer höheren Abirateronkonzentration assoziiert. Es zeigte sich auch ein Zusammenhang der niedrigeren Cortisoltertil mit dem progressionsfreien Überleben.

Fazit: Diese Studie konnte Cortisol als potenziellen Therapieansprechmarker einer Abiraterontherapie identifizieren.

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Innovation: ★ Datenqualität: ★☆☆ Praxisrelevanz: ★★★