CheckMate 9ER: Ausmaß des Ansprechens führt zu besseren klinischen Ergebnissen

Hintergrund: Die Kombination des Checkpoint-Inhibitors Nivolumab mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Cabozantinib ist eine Standard-Erstlinientherapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom (RCC), die in der CheckMate 9ER-Studie signifikant das Gesamtüberleben im Vergleich zu Sunitinib verlängert hat.

In dieser explorativen Analyse der CheckMate 9ER-Studie wurde der Zusammenhang zwischen Ausmaß des Ansprechens (DepOR) auf die Therapie und den klinischen Ergebnissen evaluiert. DepOR-Subgruppen wurden gemäß complete response (CR), partial response mit Tumorreduktion von ≥80% – <100% (PR1); ≥60% – <80% (PR2); oder ≥30% – <60% (PR3); stable disease (SD); und progressive disease (PD) eingeteilt. Das progressionsfreie- und das Gesamtüberleben gemäß den DepOR-Subgruppen erfolgte 6 Monate nach Randomisierung.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass im Kombinationsarm eine höhere Anzahl an Patienten ein größeres DepOR im Vergleich zu Sunitinib aufwiesen (definiert als CR, PR1, und PR2). Das größere DepOR war in weiterer Folge mit einem besseren progressionsfreien Überleben (PFS) im Kombinationsarm assoziiert, für das Gesamtüberleben (OS) nach DepOR zeigte sich jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den Armen. Ebenso fand sich kein Zusammenhang zwischen behandlungsabhängigen Nebenwirkungen und den DepOR-Gruppen.

Zusammenfassend wiesen mehr Patienten unter Kombinationstherapie ein größeres Ansprechen auf, was mit einem verbesserten PFS und OS assoziiert war. Das DepOR könnte ein nutzvoller früher Indikator für dauerhaftes Ansprechen und verbesserter Prognose für Patienten unter Nivolumab + Cabozantinib-Therapie darstellen.

 

Quelle: Suárez C. et al., Abstract #4501

Innovation: ★☆☆    Datenqualität: ★★☆    Praxisrelevanz: ★★★