Bispecifics bald in der Erstlinienbehandlung des follikulären Lymphoms?

Geprüft wurde die Kombination des CD3 x CD20 bispezifischen Antikörpers Mosunetuzumab, hier subkutan verabreicht, mit dem IMID Lenalidomid bei unbehandelten, therapiebedürftigen Patient:innen mit follikulärem Lymphom. Der Antikörper wurde mit der Zieldosis 45 mg über drei Wochen eindosiert, Lenalidomid ab Zyklus 2 mit 20 mg für 3 Wochen on / 1 Woche off dazugegeben, für insgesamt 12 Zyklen. Bei 37 auswertbaren Patient:innen erreichten 89,2 % eine komplette metabole Remission. Die häufigste Nebenwirkung waren Reaktionen an der Einstichstelle. Es wurden kein höhergradiges CRS und keine ICANS beobachtet.

Fazit:

Der bispezifische Antikörper Mosunetuzumab ist in der intravenösen Formulierung seit 2022 ab der dritten Linie beim follikulären Lymphom zugelassen. Hier kommt die subkutane Formulierung in Kombination mit Lenalidomid in der ersten Linie zur Anwendung. Diese chemotherapiefreie Kombination scheint vielversprechend, die Behandlungsdauer ist mit einem Jahr überschaubar und nach der Eindosierung des Antikörpers rein ambulant zu verabreichen.