IFM-2018-04-Studie: Dara-KRD mit Tandem-Transplantation

Herausragender Response bei einem sehr selektionierten Patient:innengut

Herausragend waren die Responseergebnisse der IFM-2018-04-Studie, welche Dara-KRD (Daratumumab-Carfilzomib, Lenalidomid, Dexamethason) Induktion + Konsolidierung + Tandem-ASCT (autologous stem cell transplantation) bei NDMM mit Hochrisikozytogenetik gefolgt von Dara/Len-Erhaltungstherapie untersucht. Hochrisiko wurde definiert als del17p, t(4;14), u/o t(14;16). 50% der Patient:innen zeigten zudem gain(1q), 12% del(1p), 60% hatten ≥2 zytogenetische Hochrisikofaktoren. Von insgesamt 50 Patient:innen mussten 42% (n=21) die Studie vorzeitig beenden. Gründe waren unzureichende Stammzellenapherese (n = 8), Krankheitsprogression (n = 8), Nebenwirkungen der Therapie (n = 4) und Rückzug der Einverständniserklärung (n = 1). Sieben Patient:innen verstarben während der Studie, fünf Patient:innen aufgrund von Progression, zwei Patient:innen aufgrund von Infektionen. Post zweiter ASCT zeigte sich eine Gesamtansprechrate mit CR/sCR (stringent CR) von 81% und eine MRD-Negativität mit einer Sensitivität von 10-6 von 94%, außerdem ein 24-Monate-PFS von 86% und OS von 94% sowie ein 30-Monate-PFS von 80% und OS von 91%. Für die klinische Praxis relevant ist die doch erhebliche Toxizität dieser Erstlinienquadruplette, die in der Studie bei mehr als einem Drittel der Patient:innen zu einem vorzeitigen Abbruch geführt hat. Somit scheint diese höchsteffektive Vierfachkombination nur für sehr ausgewählte fitte Patient:innen eine Option darzustellen.