Infantiles Hämangiom: Neurokognitive Langzeitfolgen nach Betablocker-Therapie

Die neurokognitiven Auswirkungen sowie die physische und mentale Gesundheit einer Betablocker-Therapie bei Kindern mit kompliziertem infantilem Hämangiom wurden in einer niederländischen Studie bei Kindern im Schulalter (≥ 6 Jahre) mittels „Wechsler Intelligence Scale for Children-V Cognitive Proficiency Index (CPI)“ gemessen.

Insgesamt konnten die Daten von 105 Kindern (36 nach Propanolol-Therapie und 69 nach Atenolol-Therapie) analysiert werden. Obwohl sich die neurokognitive Gesamtfunktion der mit Betablockern behandelten Kinder nicht von der der Norm unterschied, zeigten sich bei Kindern nach Betablocker-Therapie eine beeinträchtigte Affekterkennung, vermehrt Aufmerksamkeitsdefizite, vermehrt Verhaltensprobleme, geringere soziale Lebensqualität und erhöhter Blutdruck. Laut den Autor:innen sind diese spezifischen Probleme vereinbar mit den bekannten Kurzzeit-Nebenwirkungen der Betablocker-Therapie.

Fazit: Ein Langzeit-Follow-Up und Unterstützung sollten daher Kindern und Eltern nach einer Therapie mit Betablockern bei kompliziertem infantilem Hämangiom angeboten werden.

Hermans M., Rotterdam, Netherlands; Presentation ID FC01.03