Assoz.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Julia Mader
Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz
Die Sicherheit und Effektivität eines vollständig automatisierten Insulindosierungssystems (AID) ohne Notwendigkeit der manuellen Abgabe eines Mahlzeitenbolus wurde bei Menschen mit Typ-2-Diabetes untersucht. An dieser randomisierten Cross-Over-Studie nahmen 26 Menschen mit T2D teil (7 Frauen, Alter 59 ± 11 Jahre, Diabetesdauer 18 ± 8 Jahre, HbA1c 75 ± 15 mmol/mol, BMI 35,3 ± 8,6 kg/m2), die über zwei Mal 8 Wochen im Alltagsleben beobachtet wurden. Als AID-System wurde CamAPS HX fully Closed Loop mit Fiasp (CL) eingesetzt und mit einer Standardinsulintherapie mit verblindetem Glukosemonitoring (Kontrollgruppe, KG) verglichen. Die Zeit im Zielbereich war 66,3 ± 14,9 % (CL) vs. 32,3 ± 24,7 % (KG; p < 0,001). Die Zeit über dem Zielbereich (> 180 mg/dl) lag bei 33,2 ± 14,8 % (CL) vs. 67,0 ± 25,2 % (KG; p < 0,001). Der HbA1c am Studienende lag bei 57±9 mmol/mol in der Closed Loop- vs. 72 ± 13 mmol/mol in der Kontrollgruppe.
Fazit: Die Behandlung mit komplett automatisierter Insulindosierung scheint sich bei T2D positiv auf die Diabeteseinstellung auszuwirken.
Session: OP09 Fighting Diabetes with Tubes, Scanners, and Catheters
Vortrag: Fully automated closed-loop insulin delivery vs standard insulin therapy in adults with type 2 diabetes: an open-label, single-centre randomised crossover trial. C.K. Boughton, UK