LIM-Kinaseinhibitoren als mögliche neue medikamentöse LUTS-Therapie

Männer mit der LUT-Symptomatik (LUTS; Symptome des unteren Harntrakts) leiden häufig an Speicherbeschwerden der Harnblase, andererseits aber auch an Miktionsbeschwerden, ausgelöst durch eine subvesikale Obstruktion. Eine Kombinationstherapie sollte idealerweise beide Beschwerdeursachen adressieren. In-vitro-Versuche zeigten, dass sogenannte LIM-Kinasen an der Kontraktion der glatten Muskulatur der Harnblase und der Prostata beteiligt sind. Beim diesjährigen EAU wurden Daten zu LIM-Kinaseinhibitoren am Tiermodel präsentiert.

Ergebnisse: Ratten mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) wurden mit zwei verschiedenen LIM-Kinaseinhibitoren behandelt. Die Ergebnisse zeigten, dass sich einerseits das Prostatagewicht nach Therapiebeginn reduzierte, jedoch auch das Gewicht der Harnblase sowie der maximale Detrusordruck.

Fazit: LIM-Kinaseinhibitoren zeigten einen positiven therapeutischen Effekt im BPH-Rattenmodell und könnten in der Zukunft somit eine neue Möglichkeit der medikamentösen LUTS-Therapie darstellen.