Rezidivrisiko nach erweiterter vs. Mesenterium-sparender primärer ileokolonischer Resektion des Mesenteriums

In der internationalen randomisierten kontrollierten Studie SPICY mit 129 Patient:innen, die sich einer primären ileokolischen Resektion (ICR) bei Morbus Crohn unterzogen hatten, wurde die klinische Relevanz einer erweiterten Resektion des Mesenteriums im Vergleich zu einer konventionellen Mesenterium-sparenden Resektion untersucht. Der primäre Endpunkt, das postoperative endoskopische Rezidiv nach 6 Monaten, zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen (erweiterte Resektion des Mesenteriums 42,2 % versus Mesenterium-sparend 43,1 %). Auch bei den sekundären Endpunkten, einschließlich der postoperativen Morbidität, zeigte sich keine Überlegenheit der erweiterten Resektion des Mesenteriums. Numerisch gab es mehr Anastomoseninsuffizienzen in der Gruppe mit der erweiterten Resektion des Mesenteriums (n = 5) im Vergleich zur Mesenterium-sparenden Gruppe (n = 1).

Fazit: Obwohl frühere retrospektive Analysen einen möglichen Benefit einer erweiterten Resektion des Mesenteriums auf das postoperative Rezidiv zeigten, konnte diese RCT mit über hundert Patient:innen diese Hypothese nicht bestätigen.