Entwicklung einer neuen Leitlinie zum endoskopischen Management von Colitis-assoziierten Dysplasien

Eine Leitlinie zum endoskopischen Management von Colitis-assoziierten Dysplasien, die auch hochgradige Dysplasien (HGIN) und Indikationen zur endoskopischen Submukosadissektion (ESD) einschließt, existiert bislang nicht. In der vorliegenden Arbeit wird der modifizierte Delphi-Prozess angewandt, um eine entsprechende Leitlinie zu entwickeln. Konsens gibt es über Aussagen zu Surveillance-Modalitäten, die Evaluierung der Resektabilität einer Läsion, Indikationen für eine ESD oder die herkömmliche endoskopische Mukosaresektion (EMR) sowie über die standardisierte histopathologische Aufarbeitung und Nachsorgestrategien. Der Grad der Evidenz ist jedoch gering, da dieses Gebiet bislang generell wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erlangte.

Fazit: Colitis-assoziierte Dysplasien stellen im Management von langjährigen CED-Patient:innen eine Herausforderung dar. In einer älter werdenden Gesellschaft, in der auch CED häufiger werden, bieten uns diese neuen Leitlinien erstmals auch konkrete Aussagen zum Umgang mit hochgradigen Dysplasien und großen Läsionen.

P788: Bak M et al., Endoscopic management of patients with high-risk colorectal colitis-associated neoplasia: a Delphi study