DIGIT-HF: Digitoxin senkt Risiko bei optimal behandelter HFrEF

Das Investigator-Initiated-Trial DIGIT-HF untersuchte die Wirksamkeit von Digitoxin zusätzlich zu optimaler medizinischer Therapie bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF). Digitoxin wird überwiegend hepatisch eliminiert. Insgesamt wurden 1.212 Patient:innen (durchschnittlich 66 Jahre, LVEF 29 %, 70 % NYHA III–IV) eingeschlossen und erhielten entweder Digitoxin 0,07 mg oder Placebo einmal täglich (mögliche Dosisanpassung nach 6 Wochen auf 0,05 mg oder 0,10 mg).

Digitoxin reduzierte den primären kombinierten Endpunkt Tod/Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierung signifikant (39,5 % vs. 44,1 %; HR 0,82 [95% KI 0,69–0,98]; p = 0,03), bei einer medianen Beobachtungszeit von 36 Monaten. Der Therapieeffekt war weitgehend konsistent über die Subgruppen, insbesondere mit oder ohne Vorhofflimmern.

Bedeutung für die Praxis: Damit rückt DIGIT-HF die Behandlung der Herzinsuffizienz mit Glykosiden wieder in den Fokus und könnte möglicherweise zu einer Aufwertung der Leitlinienempfehlungen führen.