MTT: Effekte von ARB und Betablocker beim Marfan-Syndrom

Das Marfan-Syndrom ist durch eine fortschreitende Dilatation der Aortenwurzel gekennzeichnet, die das Risiko einer potenziell lebensbedrohlichen Aortendissektion erhöht. Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) und Betablocker werden häufig eingesetzt, um das Aortenwachstum zu verlangsamen, aber ihre getrennten und gemeinsamen Wirkungen sind ungewiss. Die Marfan Treatment Trialists’ (MTT) Collaboration führte eine Metaanalyse an 7 randomisierten Studien mit 1.442 Patient:innen durch, um die unterschiedlichen Auswirkungen von ARB und Betablocker auf die Aortenwurzel-Dimension zu bewerten.

ARB halbierten das jährliche Aortenwurzelwachstum, auch bei denjenigen, die einen Betablocker einnahmen. Die Wirkung von Betabockern war ähnlich wie die von ARB. Eine Kombinationstherapie aus ARB und Betablockern konnte die Rate der Aortenvergrößerung sogar noch stärker reduzieren.

Bedeutung für die Praxis: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine mehrjährige Kombinationstherapie aus ARB und Betablockern die Notwendigkeit einer Aortenoperation hinauszögern kann.

Pitcher A, Oxford, UK; Hot Line