TRITON2: Erste Ergebnisse der Phase-2-Studie zu Rucaparib bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) und einem genetischem Defekt der homologen Rekombination (HRR)

Abida W et al., New York, US, Abstract # 793PD;

Rucaparib ist ein PARP1-Inhibitor, der bei Patienten nach mindestens einer Androgenrezeptor-gezielten Therapie und einer Taxan-haltigen Therapie getestet wird. Patienten müssen außerdem einen nachgewiesenen Gendefekt für die homologe Rekombination aufweisen (z.B. BRCA1, BRCA2 oder ATM). Primärer Endpunkt war ein objektives Ansprechen auf die Therapie.

Das mediane Follow-Up lag bei 3,7 Monaten bei insgesamt 52 behandelten Patienten. Die vorliegenden Ergebnisse des primären Endpunktes (Ansprechen) beziehen sich allerdings ausschließlich auf die Patienten mit einer BRCA 1/2-Mutation, von denen 23 Patienten auswertbar waren. 11/23 Patienten hatten ein Ansprechen im Serum (PSA-Abfall ≥50%). 5/11 Patienten mit signifikantem PSA-Abfall hatten ein objektives radiologisches Ansprechen nach RECIST 1.1. Als Nebenwirkungen traten hauptsächlich Übelkeit (ca. 48%) und Müdigkeit (ca.44%) auf.

Fazit: In dieser massiv vortherapierten Patientengruppe mit schlechter Prognose konnte ein objektives Ansprechen auf einen neuen Therapieansatz gezeigt werden. Es sind zwar noch weitere Studien und reifere Daten notwendig, um den Stellenwert zu objektivieren, jedoch gibt diese erste Auswertung genug Grund für Optimismus für neue Therapien beim mCRPC.