Videostatement – Meilen­stein-­Studien CARD und PROfound

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CARD – Drittlinientherapie des CRPC nach Docetaxel und Abirateron / Enzalutamid

de Witt R et al., Rotterdam, Niederlande, LBA13

Prospektive Phase-IV-Studie zur Sequenzierung der CRPC-Therapie

Im Rahmen der CARD-Studie wurden 324 Patienten prospektiv eingeschlossen. Alle Patienten waren mit Docetaxel und einer antiandrogenen Therapie (Abirateron oder Enzalutamid) vortherapiert. Die Patienten wurden anschließend in 2 Arme randomisiert: entweder erhielten sie Cabazitaxel 25mg/m2 KOF oder die jeweils andere antiandrogene Therapie (Abirateron oder Enzalutamid).

Primärer Endpunkt war das radiologische progressionsfreie Überleben. Die lange erwarteten Ergebnisse wurden in der Presidential Session vorgestellt und zeigten einen Vorteil für Cabazitaxel sowohl beim primären Endpunkt als auch bei den sekundären Endpunkten (Gesamtüberleben, klinische Progression,…), sofern diese erreicht wurden. Somit liegt Evidenz vor, dass der Wechsel auf eine zweite neue antiandrogene Therapie nach Progression unter Abi/Enza vermieden werden sollte.

Kommentar: Im Rahmen dieser Studie mussten die Patienten innerhalb von 12 Monaten vorangegangener Therapie mit Abirateron oder Enzalutmaid einen Progress zeigen. Abirateron oder Docetaxel als Therapie beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom waren erlaubt und zählten zur Vortherapie.

PROfound – PARP-Inhibitor zur Therapie bei HRR-Gen mutierten CRPC-Patienten

Hussain M et al., Chicago, USA, LBA12

Phase-III-Studie zur Therapie des CRPC im Rahmen eines personalisierten Ansatzes

Hintergrund der PROfound-Studie ist die zielgerichtete Therapie von CRPC-Patienten mit Gen-Mutationen der homologen Rekombinationsreparatur (HRR), wie zum Beispiel BRCA1/2. Hierfür wurden in einem ersten Schritt CRPC-Patienten, die unter Abirateron oder Enzalutamid eine Progression zeigten, auf 15 genetische Alterationen der HRR gescreent.

Je nach Alteration wurden sie in 2 Kohorten eingeteilt: Patienten mit Genalterationen von BRCA1, BRCA2 oder ATM bildeten Kohorte A. Kohorte B bestand aus Patienten mit zumindest einer der 12 anderen Gen-Altertionen. Beide Kohorten wurden randomisiert: entweder erhielten die Patienten den PARP-Inhibitor Olaparib oder das jeweils zur Vortherapie gegensätzliche Antiandrogen (Abirateron oder Enzalutamid). Ebenfalls in der Presidential Session vorgestellt, zeigte sich in der Kohorte A (Alterationen von BRCA1/2 oder ATM) ein Vorteil im progressionsfreien Überleben sowie im Ansprechen auf die Therapie. Das Gesamtüberleben war in einer Interimsanalyse ebenfalls verlängert. Somit gibt es erstmals Evidenz einer Phase-III-Studie zur zielgerichteten Therapie beim CRPC. Die Therapie ist vor allem bei BRCA1/2 oder ATM-Mutationen wirksam.

Kommentar: Kohorte B zeigte keinen Unterschied im Vergleich Olaparib vs. Antiandrogen. Alle Patienten zusammengefasst (Kohorte A + B) konnten einen Vorteil im Gesamtüberleben sowie im radiologischen progressionsfreien Überleben zeigen.