Remissionser­haltung bei ANCA-assoziierter Vaskulitis

Smith R et al., OP0026

Die Therapie ANCA-assoziierter Vaskulitiden besteht aus einer Induktionstherapie, gefolgt von einer Erhaltungstherapie zur Verhinderung eines Krankheitsrezidives bzw. – im besten Fall – zur steroidfreien Erhaltung einer Krankheitsremission. Der anti-CD-20-Antikörper Rituximab erwies sich in kontrollierten Studien als effektive Substanz zur Remissionsinduktion und bei Patienten mit relapsierender Erkrankung sogar gegenüber Cyclophosphamid als überlegen (RAVE-Studie). Auch in der Erhaltungstherapie konnte bei Patienten mit mehrheitlich neu diagnostizierter, ANCA-assoziierter Vaskulitis nach Induktionstherapie mit Cyclophosphamid für Rituximab ein Vorteil gegenüber Azathioprin bezüglich der Remissionserhaltung nachgewiesen werden (MAINRITSAN-Studie).
In den nun präsentierten Ergebnissen der RITAZAREM-Studie (die Präsentatorin erhielt auch den Abstract Award für klinische Studien) wurde bei Patienten mit relapsierender Erkrankung (n = 170) nach einer Remissionsinduktionsphase mit Rituximab (nach RAVE-Schema) der Effekt von Rituximab (1.000 mg i. v. alle 4 Monate) in der Erhaltungstherapie gegenüber Azathioprin (2 mg/kg KG) über 18 Monate untersucht. Dabei wurde eine Krankheitsremission als BVAS/WG (Birmingham Vasculitis Activity Score for Wegener’s Granulomatosis) < 1 unter einer Glukokortikoiddosis < 10mg / Tag definiert.

Primärer Endpunkt war die Zeit bis zum Auftreten eines Krankheitsrezidives (bis Monat 24 nach Studienbeginn). Dabei zeigte sich Rituximab hinsichtlich der Verhinderung eines Krankheitsrezidives gegenüber Azathioprin bei vergleichbarer Nebenwirkungsrate überlegen (13 % der Patienten unter Rituximab vs. 38 % der mit Azathioprin behandelten Patienten hatten ein Krankheitsrezidiv).

Fazit: Die Ergebnisse untermauern die Effektivität von Rituximab in der Remissionserhaltung bei Patienten mit ANCA-assoziierter Vaskulitis auch bei relapsierender Erkrankung (und nach Reinduktionstherapie mit Rituximab).

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