US zur Risikostratifizierung bei ACPA-Positivität und Symptomen

Kisten Y et al., OP0146

Eine Beobachtungsstudie in der Region Stockholm untersucht die Entwicklung einer rheumatoiden Arthritis (RA) bei Menschen, die positiv auf ACPA testen und muskuloskelettale Probleme äußern. In der Studie von Kisten et al. wurden nach OMERACT standardisierte Untersuchungen der Gelenke (Hände & Füße + symptomatische Gelenke) sowie der Sehnen mittels Ultraschalls (US) durchgeführt.  83 von 287 Patienten entwickelten bei einem medianen Follow-up von 38 Monaten eine Arthritis. 33 % zeigten eine Auffälligkeit (Tenosynovitis, Bursitis, synoviale Hypertrophie) im US, 55 % davon entwickelten eine Arthritis; bei jenen, die keine Veränderung im US gezeigt hatten, lag dieser Anteil bei nur 16 %.

Am deutlichsten war das Signal, wenn eine Tenosynovitis am Handgelenk gefunden wurde (57 % mit vs. 23 % ohne Veränderung entwickelten eine Arthritis). Bursitis, synoviale Hypertrophie oder Oberflächenveränderungen waren deutlich seltener zu beobachten. Doch auch bei Vorhandensein dieser Auffälligkeiten zeigte sich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Arthritis zu entwickeln. Mit wachsender Datenmenge kann durch Kombinationen von Prädiktoren eine genauere Risikostratifizierung erzielt werden.

Fazit: Eine strukturierte Evaluierung der Gelenke und Sehnen im US hilft bei symptomatischen ACPA-positiven Menschen in der weiteren Risikoeinschätzung hinsichtlich einer zukünftigen Erkrankung.

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