Absetzen von Furosemid bei stabiler chronischer Herzinsuffizienz

Präsentation: Andréia Biolo

Diuretika kommen bei Patienten mit Herzinsuffizienz zur Linderung der Symptome häufig zum Einsatz. Beschwerden wie Atemnot und Ödeme werden schnell und deutlich reduziert, weshalb diese Medikamente oft als Dauertherapie etabliert werden. Beobachtungsstudien weisen jedoch auf unvorteilhafte klinische Konsequenzen und dosisabhängig negative Auswirkungen auf das Risiko hin. Eine prospektive, doppelblinde, randomisierte Studie prüfte die Sicherheit und Verträglichkeit des Absetzens von Furosemid bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz (Einschlusskriterien: NYHA I-II, OMT, stabile Diuretikadosis, Ausbleiben einer kardialen Dekompensation in den letzten 6 Monaten). Weder konnte in der Studie eine Verschlechterung der Atemnot, noch eine vermehrte Wiederverschreibung von Furosemid festgestellt werden.

Bedeutung für die Praxis: Das Absetzen der Diuretika scheint von Patienten mit stabiler Herzinsuffizienz gut toleriert zu werden und sollte im Hinblick auf die Problematik der Polypharmazie definitiv erwogen werden.