Neues zum Sjögren-Syndrom

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Letztes Jahr wurden neue, von einem internationalen multidisziplinären Expertenkonsortium erarbeitete Therapieempfehlungen der EULAR präsentiert. Basis war eine systematische Literaturrecherche, wobei festzuhalten ist, dass beim Sjögren-Syndrom wenig „harte Evidenz“ vorhanden ist. Dennoch bieten die Empfehlungen einen guten Überblick und betonen den Stellenwert der Multidisziplinarität (Dermatologie, Ophthalmologie, HNO und Rheumatologie) im Schulterschluss mit dem Patienten.

Das Sjögren-Syndrom kennzeichnet eine breitgefächerte Symptomatik. Wichtig ist die Feststellung, ob sich eine organische Beteiligung ausmachen lässt, da sich danach die Therapie richtet. Eine systemische Therapie wird nur bei systemischer Erkrankung empfohlen und nicht bei Augen- oder Mundtrockenheit oder isolierten Gelenksbeschwerden.

Wird eine systemische Therapie etabliert, wird initial versucht, mit Glukokortikoiden eine Remission zu induzieren. Zusätzlich kann eine Therapie mit DMARDs hilfreich sein, wobei die diesbezügliche Evidenzlage eingeschränkt ist. Mehr Evidenz gibt es zur B-Zell-gerichteten Therapie mit Rituximab, die die nächste Eskalationsstufe nach Steroiden und DMARDs darstellt. Die Rescue-Therapien mit Cyclophosphamid bzw. der Plasma-Austausch stellen Empfehlungen ohne Evidenz dar, beruhen aber auf einem deutlichen Agreement des Konsortiums.