OAC-ALONE – Antikoagulation nach Stenting

Präsentation: Yukiko Nakano

Ist nach erfolgreichem Stenting bei Patienten mit Vorhofflimmern eine zusätzliche Gabe von Plättchenhemmern über ein Jahr hinaus notwendig? Um dies zu prüfen, wurde eine prospektive, Multicenter, open-label, Nicht-Unterlegenheitsstudie initiiert, welche die Behandlung von Vorhofflimmer-Patienten 1 Jahr nach erfolgreichem Stenting mit entweder oraler Antikoagulation (OAK) alleine oder OAK in Kombination mit einem Plättchenhemmer (APT) verglich.

Primärer Studienendpunkt war die Kombination aus Tod jeglicher Ursache, Herzinfarkt, Schlaganfall oder systemischer Embolie. Obwohl die Studie für 2.000 Patienten in 12 Monaten ausgelegt war, wurde sie nach Randomisierung von 696 Patienten in 38 Monaten vorzeitig beendet.

Nach einem Follow-up von 2,5 Jahren wurde der primäre Endpunkt von 54 Patienten (15,7 %) in der OAK-Gruppe und 47 Patienten (13,6 %) in der OAK + APT-Gruppe erreicht (HR 1,16; 95 % CI, 0,79-1,72; p = 0,20 für Nicht-Inferiorität; p = 0,45 für Überlegenheit).

Schlussfolgerung für die Praxis: OAC-ALONE zeigte keinen Unterschied zwischen den beiden geprüften Antikoagulationsregimen. Der vorzeitige Studienabbruch schränkt die Aussage der Studie ein, sodass es derzeit schwierig ist, konkrete praktische Schlussfolgerungen abzuleiten.